• 18. April 2019 · 10:36 Uhr

Robert Kubica: Einiges habe ich auch ganz gut gemacht

Formel-1-Rückkehrer Robert Kubica zieht eine Zwischenbilanz: Wie er sein Comeback bisher bewertet und ob Punkte mit Williams überhaupt realistisch sind

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica ist zurück in der Formel 1. Aber anders als in seiner ersten Karriere fährt der Pole dieses Mal nur hinterher. Das liegt vor allem am Williams FW42, der sich in den bisherigen Rennen als nicht konkurrenzfähig erwiesen hat. Und so fahren sowohl das britische Traditionsteam als auch Kubica den eigenen Ansprüchen hinterher.

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Williams-Fahrer Robert Kubica hat trotz der Situation "Positives" entdeckt Zoom Download

Das hat der neu erstarkten Formel-1-Euphorie in Polen einen Dämpfer verpasst, was Kubica selbst gut verstehen kann: "Jeder Fan erwartet doch, dass der Fahrer aus seinem Land gewinnt oder in die Punkte fährt. So ist es überall."

Doch nicht jeder bringe das notwendige Verständnis auf, dass in der aktuellen Situation bei Williams Punkte schier unmöglich seien. Die öffentliche Wahrnehmung sei aber nichts Länderspezifisches, betont Kubica. "Für Italien ist es ein Albtraum, wenn Ferrari nicht gewinnt oder Zweiter wird. Und natürlich wäre unser aller Leben einfacher, wenn das Auto gut wäre. Aber da sitzen wir alle im selben Boot."

Wie sich die Formel 1 verändert hat

"Die Frage ist, wie man das Boot wieder seetüchtig macht", meint Kubica. "Oder türmt man einfach und gibt auf? Ich jedenfalls werde alles dafür tun, um zu helfen. Denn als Fahrer kannst du die meisten Probleme nicht selbst lösen."

Man sei auf das Team angewiesen, sagt Kubica, umso mehr nach einer langen Auszeit. "Der Sport hat sich verändert", erklärt der Williams-Fahrer, der zuletzt 2010 eine komplette Formel-1-Saison bestritten hatte. Neben einer anderen Technik habe auch eine neue "fahrerische Herangehensweise" Einzug gehalten. "Du denkst anders, musst anders vorgehen. All das musst du lernen und schnellstmöglich umsetzen", meint Kubica.


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Er selbst tut sich noch schwer mit seinem Wiedereinstieg. Sein Williams-Teamkollege George Russell ist im Direktvergleich meistens ein paar Zehntel schneller, kommt obendrein besser mit dem FW42 zurecht. Doch Kubica sagt, er habe trotzdem bereits "etwas Positives" aus den ersten Rennen mitgenommen.

Keine Wunderheilung für Williams

"Natürlich gibt es Dinge, die keine Hilfe sind", sagt der 34-Jährige mit Blick auf die Form seines Fahrzeugs. "Andererseits war ich eben acht Jahre lang nicht dabei. Also klar kann ich manches noch besser machen. Aber das gilt immer und überall. Und einiges habe ich auch ganz gut gemacht."

Zählbares kann Kubica nach den Positionen 17, 16 und 17 in den drei ersten Rennen des Jahres nicht vorweisen. Und er gibt sich auch keinen Illusionen hin: "Wenn wir es vielleicht mal perfekt treffen und Glück haben, dann könnten Punkte kommen", sagt er. "In der Formel 1 ist nichts unmöglich. Aber es gibt auch keine Zaubertricks. Und nichts passiert ohne Grund."

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