Nur knapp am Sieg vorbei: Leclerc wird Bahrain nie vergessen
Charles Leclerc blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Formel-1-Rennen in Bahrain zurück - Er wird das Wochenende nie vergessen
(Motorsport-Total.com) - Für Charles Leclerc war der Grand Prix von Bahrain 2019 eine Achterbahn der Gefühle. Der junge Monegasse holte mit Ferrari seine erste Pole-Position in der Formel 1 und verpasste den Sieg nur um Haaresbreite. Kurz vor Schluss hatte der 21-Jährige Probleme mit einem Zylinder des Verbrennungsmotors, weshalb sowohl Lewis Hamilton als auch Valtteri Bottas an ihm vorbeirauschten. Was ihm aber keiner nehmen kann, ist sein erstes Podium in der Königsklasse.
"Ich werde dieses Wochenende niemals vergessen", sagt Leclerc. "Es war ein unvergessliches Rennwochenende für mich. Ich habe meine erste Pole-Position überhaupt geholt, weil das Team einen großartigen Job gemacht hat. Wir hatten das ganze Wochenende über ein tolles Auto."
Bis zum Versagen der Technik habe Leclerc auch im Rennen ein siegfähiges Auto gehabt. Doch dann lief alles schief: "Das war nicht nur für mich, sondern auch für das Team eine große Enttäuschung", so der Monegasse. "Wir sind nicht da ins Ziel gekommen, wo wir es verdient hätten. Trotzdem sollten wir stolz auf unsere Leistung sein."
Leclerc glaubt außerdem, seit dem Saisonstart in Melbourne einen Sprung gemacht zu haben. Beim Auftakt habe er noch "zu viele Fehler" begangen. In Bahrain sei das nicht der Fall gewesen: "Im Vergleich zu Melbourne habe ich im Rennen einen guten Job gemacht", so der 21-Jährige. "Natürlich habe ich noch Luft nach oben und ich werde weiter hart arbeiten." Es sei Leclercs Art, sich auf die negativen Aspekte eines Rennwochenendes zu konzentrieren, um aus den Fehlern zu lernen. Genau das will der Ferrari-Pilot auch nach dem Sachir-Rennen machen.
"Es gibt noch viele Bereiche, in denen ich mich verbessern kann", stellt der Youngster klar. "Es ist erst mein zweites Jahr in der Formel 1 und deshalb habe ich noch einen langen Weg vor mir." Erfahrung sei ein wichtiger Faktor in der Königsklasse und den könne er nicht erlernen. Der Erfahrungsschatz würde sich von Rennen zu Rennen automatisch vergrößern.
Grand Prix von Bahrain - Sonntag
Lewis Hamilton (Mercedes), Valtteri Bottas (Mercedes) und Toto Wolff Galerie
Außerdem habe sich Leclerc in Bahrain viel wohler gefühlt als in Australien. Deshalb blickt er jetzt optimistisch auf das Formel-1-Rennen in China: "Dort wird es sicherlich noch besser laufen."
Um sich weiter zu verbessern, wird sich Leclerc auch seinen Teamkollegen Sebastian Vettel zum Vorbild nehmen. "Er ist eine gute Messlatte, wenn es um das Feedback zum Auto geht", erklärt der Ferrari-Newcomer. "Ich habe noch eine Menge Arbeit vor mir, aber ich freue mich, dass ich mich im Vergleich zum ersten Rennen verbessert habe. Dennoch gibt es noch eine Menge Verbesserungspotenzial."