• 12. März 2019 · 11:11 Uhr

Netflix-Doku: Haas-Teamchef Günther Steiner rechtfertigt Schimpftiraden

Haas-Teamchef Günther Steiner erklärt, warum er kein Problem mit seiner Rolle in der neuen Formel-1-Serie auf Netflix hat - Er wollte wahre Emotionen zeigen

(Motorsport-Total.com) - Die neue Netflix-Dokuserie "Formula One: Drive to Survive" hat für viel Gesprächsstoff nach deren Veröffentlichung am vergangenen Freitag gesorgt. Einer der Hauptprotagonisten in der zehnteiligen Serie ist Haas-Teamchef Günther Steiner. Der Zuseher erlebt hautnah mit, wie der Südtiroler nach dem Boxenstopp-Desaster beim Saisonauftakt 2018 die Fassung verliert, oder wie er nach unnötigen Unfällen von Romain Grosjean in Spanien oder auch Aserbaidschan lautstark flucht. Genau diese natürlichen Reaktionen und emotionalen Ausbrüche würden die wahre Seite der Formel 1 abbilden, rechtfertigt Steiner.

Foto zur News: Netflix-Doku: Haas-Teamchef Günther Steiner rechtfertigt Schimpftiraden

Günther Steiner steht zu seinen Emotionen - auch an schlechten Tagen Zoom Download

"Wir hätten wie Rockstars aussehen können. Doch jetzt stehen wir wie Vollidioten da." Diesen Satz äußerte Steiner in einem Telefonat mit Haas-Teambesitzer Gene Haas nach dem Australien-Rennen, als Grosjean und Kevin Magnussen aufgrund fehlerhafter Boxenstopps auf den Rängen vier und fünf liegend ausfielen. Auch in anderen Situationen entfuhr dem Teamchef des Öfteren ein starkes Schimpfwort. Daher hatte er auch seiner Tochter mit einem Lächeln aufgetragen, die Serie nicht anzusehen.

"Für mich war das okay", so Steiner über seine Darstellung in der Doku. "Wenn sie so etwas drehen wollen, dann muss man ehrlich sein. Was soll da sonst rauskommen?" Er lobt die Zusammenarbeit mit den Produzenten. "Man konnte sofort sehen, dass sie wissen, was sie hier tun. Sie wollten echte Emotionen und sie waren sehr clever indem, wie sie sich diese holten." Steiner argumentiert, dass eine schlechte Darstellung nur zu einem Verlust von Fans geführt hätte.

"Wenn sich Leute das anschauen und wir dadurch mehr Fans gewinnen, dann ist das doch, was wir wollen. Ich war einfach ich selbst", so der Haas-Teamchef. Auch Daniel Ricciardo, der von einem Filmteam nach Perth und Monaco begleitet wurde, ist zufrieden mit der Zusammenarbeit. "Wenn man Leuten Zugang zu seinen persönlichen Bereichen verschafft, wie in Perth oder in meinem Apartment in Monaco, dann möchte man sich wohlfühlen in deren Gegenwart", erklärt der Ex-Red-Bull-Fahrer.

"Sie waren immer sehr respektvoll und sie haben immer nach unseren Bedingungen gespielt. Das war gut. Es war einfach wichtig, mit den Leuten im Hintergrund gut klarzukommen", so Ricciardo, dessen Entscheidungsprozess über den Wechsel von Red Bull zu Renault begleitet wurde. Er sei selbst schon gespannt, wie das Endprodukt aussehen werde. "Es ist eigenartig, sich selbst vor der Kamera zu sehen. Ich sehe mich meist nur hinter dem Lenkrad eines Autos, aber man hört sich anders an, wenn man sich selbst sprechen hört."

Ricciardo begrüßt die Initiative, die Königsklasse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. "Jemand, der in einer kleinen Stadt lebt in den Staaten oder wo auch immer bekommt einen Einblick und mehr Verständnis dafür, wie dieser Sport funktioniert. Das ist global gesehen für die Formel 1 sehr wichtig." Allerdings hat der Australier auch einen Kritikpunkt gefunden, den er mit vielen anderen Formel-1-Fans teilt: der Titel der Serie, der den Sicherheitsaspekt des Sports thematisiert. "Sie lieben Drama einfach", meint er darauf angesprochen. "Der Titel ist ein wenig ... 'heftig'. Aber so funktioniert Fernsehen nun einmal."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer
Foto zur News: Lewis Hamilton: Die ersten Tests für seine Formel-1-Teams
Lewis Hamilton: Die ersten Tests für seine Formel-1-Teams

Foto zur News: Erster Formel-1-Test für Lewis Hamilton bei Ferrari
Erster Formel-1-Test für Lewis Hamilton bei Ferrari

Foto zur News: Formel-1-Fahrer: Erster und letzter Sieg auf derselben Strecke
Formel-1-Fahrer: Erster und letzter Sieg auf derselben Strecke

Foto zur News: Lewis Hamilton: Erster Tag bei Ferrari
Lewis Hamilton: Erster Tag bei Ferrari
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Lewis Hamiltons erste Fahrt in einem F1-Ferrari
Lewis Hamiltons erste Fahrt in einem F1-Ferrari
Foto zur News: Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)
Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)

Foto zur News: Das Alpine-Wunder 2024 | Vom letzten Platz zum Doppelpodium
Das Alpine-Wunder 2024 | Vom letzten Platz zum Doppelpodium

Foto zur News: Red Bulls Absturz: Wie McLaren das Update-Rennen 2024 gewann
Red Bulls Absturz: Wie McLaren das Update-Rennen 2024 gewann
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?
DTM - BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?

Foto zur News: Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt
WEC - Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt

Foto zur News: Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!
WRC - Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!

Foto zur News: Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
MotoGP - Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"