Lewis Hamilton: Fahrverhalten trotz neuer Regeln kaum verändert
Die neuen Flügel und die novellierte Fahrzeugaerodynamik haben laut Lewis Hamilton überschaubaren Einfluss - zumindest bis es zu ersten Zweikämpfen kommt
(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Lewis Hamilton glaubt, dass sich die Formel-1-Autos durch die neuen Aerodynamik-Regeln für die Saison 2019 kaum verändert hätten. "Es verhält sich alles weitgehend so wie im vergangenen Jahr. Es hat sich nichts großartig getan", meint er am Rande der Testfahrten in Barcelona.
Und doch könnte es beim Australien-Grand-Prix zu Überraschungen kommen. Schließlich drehen die Piloten ihre Runden auf dem Circuit de Catalunya weitgehend alleine. "Ich weiß nicht, wie es sich auswirkt, wenn wir im Rennen in Zweikämpfe verwickelt sind", gibt Hamilton zu bedenken.
Schließlich sollen simplere Frontflügel, Barge-Boards und Seitenkästen das Hinterherfahren erleichtern. "Das bedeutet auch, dass die Balance in den Kurven etwas anders ist", weiß Hamilton. Die neuen Wagen verfügen dazu über mehr Luftwiderstand und etwas größere Heckflügel. Dass ihr umklappbarer Teil - also das DRS - nun größer ist, könnte es in Zweikämpfen wertvoller machen.
Hamilton bezweifelt die Theorie mit Blick auf 2018: "Wir hatten damals weniger Luftwiderstand, aber dafür auch ein kleineres DRS. Unter dem Strich hat sich also nicht viel geändert", meint er.
Für den schnelleren Boliden hält er ohnehin seinen alten W09, den er im vergangenen November einmotten musste: "Das Auto, das wir Ende vergangenen Jahres gefahren sind, war das beste - es hatte mehr Abtrieb als das neue." Trotzdem schlummert im W10 laut Hamilton eine Menge Potenzial, dass sich mit der üblichen Weiterentwicklung im Laufe des Jahres abrufen lassen könnte: "Es gab Ideen, die ich lange umgesetzt haben wollte, und es ist beim aktuellen Auto auch geschehen."