Formel-1-Newsticker
Formel 1 Baku 2018: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Beinahe-Crash im Qualifying bei Toro Rosso +++ Räikkönen vergibt Chance auf Pole +++ Mercedes sieht Siegchancen in Baku +++
Und damit: schönen Abend!
Stefan Ehlen und Kollegen sagen vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit heute! Unser Liveticker macht hier und jetzt einen Deckel drauf - und wir sind morgen wieder für Dich da. Einen schönen Abend und bis Sonntag zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku! ;-)
PS: Genieße zum Tagesabschluss noch einmal die Foto-Highlights des Qualifying-Samstags in unserer Formel-1-Galerie!
Überhol-Reform schon 2019 ? ja oder nein?
Am Montag wird die Entscheidung fallen, ob die Formel 1 schon zur Saison 2019 eine Überhol-Reform an den Start bringt. Dann stimmt die Formel-1-Kommission über entsprechende Vorschläge ab. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, die Frontflügel deutlich weniger komplex zu gestalten.
Der 30. April (Montag) ist die Deadline für Änderungen am technischen Reglement für die kommende Saison. Einstimmigkeit ist bis zu diesem Datum nicht erforderlich.
Die Teams hatten nach Bahrain die Hausaufgabe bekommen, virtuell Nachforschungen zum Thema Frontflügel anzustellen. Diese CFD-Daten wurden nun ausgewertet. "Am Freitag wurde das Dokument verschickt, am Montag stimmen wir ab", erklärt Williams-Technikchef Paddy Lowe. Kernthese: Mit geringen Anpassungen wird das Hinterherfahren einfacher ? und damit auch das Überholen.
Lowe spricht sich dafür aus, die Regeländerung jetzt durchzuwinken und nicht mehr abzuwarten. "Das aktuelle Reglement läuft 2020 aus. Wenn nicht jetzt, dann ist es ein bisschen sinnlos, weil schon 2021 ein großes neues Reglement eingeführt wird. Es ist jetzt an der Zeit für die Formel 1, in dieser Sache zu handeln ? zum Wohle der Show."
McLaren-Rennleiter Eric Boullier wiederum wirkt skeptisch und meint: "Ich bin mir nicht sicher, ob wir schon so weit sind. Die Diskussionen sind erst ein paar Wochen alt. Wir wissen, 2021 stehen große Änderungen an. Wollen wir jetzt damit anfangen oder warten? Ich bin unentschlossen."
Red-Bull-Teamchef Christian Horner äußert sich ähnlich skeptisch: "Ich wäre überrascht, wenn es Zustimmung gibt. Es gibt schließlich auch Schattenseiten dieser Maßnahme. Besser, wir lassen alles erst einmal, wie es ist, und setzen für 2021 ein großes Paket an, das alles beinhaltet."
Renault als einzige Konstante im Mittelfeld?
Nico Hülkenberg ist positiv angetan von der Renault-Form in diesem Jahr. "Wir scheinen das einzige Team aus dem Mittelfeld zu sein, das zumindest im Qualifying konstant in die Top 10 fährt. Hier ist es noch Force India, manchmal Haas, manchmal Toro Rosso. Bei diesen Teams geht es ein bisschen hoch und runter. Doch wir sind dieses Jahr ziemlich konstant. Das ist gut so, aber wir müssen diese Konstanz aufrechterhalten."
Er könne in Baku allerdings nicht behaupten, das Auto sei gänzlich in seinem Geschmack abgestimmt. "Es ist nicht richtig gut und ich bin nicht vollauf zufrieden", meint Hülkenberg. "Wenn du ans Limit gehst, tauchen immer neue Probleme auf. Es war okay, die Balance war in Ordnung, aber eben nicht perfekt."
Warum Haas in Baku Teile verloren hat
Kevin Magnussen verstreute im Qualifying Teile seines VF-18 auf der Zielgeraden. Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Haas auf diese Weise auffällt. Dieses Mal war es ein seitlicher Windabweiser. "Wir kennen die Gründe und die Jungs arbeiten daran, es zu beheben", meint der Däne. "Der Vorfall jetzt steht aber nicht in Zusammenhang mit den vorherigen Zwischenfällen. Wir hatten nämlich Lösungen dafür gefunden, die sich bewährt haben. Dass trotzdem ein Teil fliegen geht, ist natürlich nicht so gut."
Grosjean erklärt Technikdefekt im Qualifying
Haas-Fahrer Romain Grosjean erklärt, wie es zu seinem frühen Aus im Qualifying gekommen ist. Der Fehler sei unmittelbar nach seinem Ausrutscher passiert: "Ich setzte gerade aus dem Notausgang zurück, da verloren wir den Hydraulik-Druck", sagt Grosjean. "Wir müssen das mit den Ferrari-Leuten anschauen. Da hat auf jeden Fall etwas nicht nach Plan funktioniert. Vielleicht war es Pech ? zum vierten Mal am vierten Rennwochenende."
Heue vor 44 Jahren: 1. Sieg von Niki Lauda!
Es war einmal in Spanien ...
Sainz: Mercedes-Motorenvorteil ist offensichtlich
Renault hatte den höchsten Topspeed im Qualifying, aber Carlos Sainz glaubt nicht, dass der Motorenvorteil von Mercedes auf einmal dahin ist. Stattdessen sagt er: "Schau dir nur mal die Heckflügel an. Williams und Force India fahren riesige Flügel, während wir und Red Bull ganz kleine Heckflügel nutzen. Es ist ja kein Geheimnis, dass sie einen starken Antrieb haben. Deshalb können sie auch mit viel mehr Abtrieb fahren. Und deshalb sind diese Teams auf dieser Strecke auch so besonders stark."
Laut Sainz gibt es noch immer einen gewissen Abstand zwischen den unterschiedlichen Antriebsherstellern. "Wir arbeiten daran", so der Spanier. "Immerhin: Der Rückstand ist nicht mehr so groß wie 2014."