Robert Kubica: Zusammenarbeit mit Nico Rosberg liegt auf Eis
Es gibt Kontakt und ein freundschaftliches Verhältnis, von einer Manager-Rolle kann aber keine Rede sein - Zusammenarbeit könnte in Zukunft wieder intensiver werden
(Motorsport-Total.com) - Williams-Testpilot Robert Kubica und Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg arbeiten nur noch lose zusammen. Er wäre seinem früheren Manager und Berater zwar weiterhin freundschaftlich verbunden, erklärt der Pole im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Er sagt aber auch: "Wir sind nicht mehr so eng miteinander wie noch im vergangenen Jahr. Trotzdem stehen wir weiter in Kontakt."
Kubica betont: "Unser Verhältnis ist noch immer gut." Der Grund für die weniger intensive Zusammenarbeit ist offenbar seine Situation bei Williams - derzeit die einzig denkbare Option, wenn es um ein Renncockpit geht. Es ist klar, dass Kubica sich als Mann für Entwicklung und Simulator intern aufdrängen muss, um zu einem späteren Zeitpunkt auf eine Chance als Einsatzfahrer zu hoffen.
"Ich mache was ich mache", sagt Kubica und verweist darauf, dass Rosberg mit anderen Projekten - wie seinem Investment in der Formel E und seiner Tätigkeit als Fernsehexperte - zu tun hätte. "Er ist sehr beschäftigt und hat Familie." Obwohl er bekennt, dass es ihm "alles bedeuten" würde, zurück im Paddock zu sein, bestreitet Kubica, dass Rosbergs Mission mit dem Job als Williams-Tester abgeschlossen wäre und sich die Verbindung daher gelockert hätte: "Die Mission ist nicht erfüllt."
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Vielmehr werkeln hinter den Kulissen mehr Leute an dem letzten Schritt seines Comebacks, darunter sein langjähriger Vertrauter Alessandro Alumni Bravi. "Die Zeit war sehr intensiv. Nun ist die Situation eine andere", so Kubica, der auf das Kollektiv setzt: "In unserem Team hat nicht Einziger das Sagen. Die Branche ist kompliziert. Für mich arbeitet ein Team, wir entscheiden gemeinsam."
Aktuell ist der 33-Jährige jedenfalls nicht so beschäftigt wie sein Ex-Manager: "Ich habe meinen Spaß", versichert er auf seine Position im Williams-Rennstall angesprochen, "aber die Grand-Prix-Wochenenden sind anders. Es gibt nicht viel, was ich tun könnte. Es ist eine gute Chance, die Formel 1 aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen." Als Teammitglied und nicht als Fahrer.