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Carmen Jorda rät Frauen: Macht Formel E statt Formel 1
Carmen Jorda glaubt, dass Frauen es in der Formel E leichter haben würden als in der Formel 1 - Diese sei nämlich physisch weniger hart
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Test eines Formel-E-Boliden ist Carmen Jorda Feuer und Flamme für die Elektroformelserie. Die Spanierin absolvierte in Mexiko-Stadt eine Ausfahrt im Spark-Boliden. Nun rät die frühere Formel-1-Testfahrerin jungen Motorsportlerinnen, statt der Formel 1 die Formel E anzuvisieren. Allerdings nicht, weil sie dort eine bessere Zukunft erwartet, sondern weil die Formel E wegen der geringeren Fliehkräfte für Frauen leichter zu bewältigen wäre.
"Wir Frauen haben in Formel 2 und Formel 1 ein physisches Problem, das wir meines Erachtens in der Formel E nicht haben", sagt sie bei einem Interview in Mexiko-Stadt. "Ich kann nicht entscheiden, was für Frauen in diesem Sport gut und nicht ist. Aber aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, es in der Formel 1 und Formel 2 eine physische Barriere gibt. Ich denke, das ist ein großes Problem für Frauen und der Grund, warum wir diesen Meisterschaften keine Frauen sehen. In anderen Meisterschaften - Kart, Formel 3, GT und so weiter - glaube ich, dass Frauen gute Ergebnisse holen können."
Jorda untermauert damit ihre Position, mit der sie bereits vor einiger Zeit für eine Kontroverse gesorgt hat, als sie eine eigene Formel 1 für Frauen forderte. Solch konservative Ansichten stoßen in Zeiten von Gender-Mainstreaming häufig auf Gegenwind - gerade wenn sie von einer Fahrerin stammen, die auch als Model arbeitet. Jorda wurde Ende 2017 in die FIA-Frauenkommission berufen, was von anderen Motorsportlerinnen kritisch beäugt wurde.
Die 29-Jährige sieht kein Problem in ihren Ausführungen. "Unser Ziel ist, mehr Frauen in den Motorsport zu locken und den Motorsport für Frauen so leicht zugänglich zu machen wie andere Sportarten auch", sagt sie und verweist auf Erfolge. "Es gibt immer mehr Frauen im Kartsport und Motorsport generell - nicht nur als Fahrerinnen, sondern auch als Ingenieurinnen. Das Ganze wächst."