Chase Carey: Indien-Grand-Prix bald wieder im Kalender?
Formel-1-Boss Chase Carey stellt Indien eine Rückkehr in den Kalender in Aussicht: Die Königsklasse will sich in Asien stärker präsentieren
(Motorsport-Total.com) - Nur drei Jahre währte das Gastspiel Indiens in der Königsklasse, doch Formel-1-Boss Chase Carey stellt dem Land eine Rückkehr in den Kalender in Aussicht: "Indien ist ein Land, das mit Sicherheit großes Potenzial hat", betont der Amerikaner und will sich die Situation im Land genauer anschauen. Doch Indien hat große Konkurrenz: 40 Bewerber sollen Interesse an einem Grand Prix signalisiert haben.
Indiens Vorteil ist, dass man die Formel 1 schon kennt. Zwischen 2011 und 2013 war die Formel 1 dreimal auf dem Buddh International Circuit in Greater Noida zu Gast. Sebastian Vettel gewann alle drei Rennen und krönte sich 2013 vor Ort auch zum vierten Mal zum Weltmeister. Mit über einer Milliarde Einwohner ist Indien nach China auch das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt und ein starker Wachstumsmarkt.
"Ein Land wie Indien ist mit seinem Erfolg und dem Wachstum in den vergangenen Jahren eine interessante Möglichkeit", betont Carey, der Asien eine besondere Wichtigkeit im Kalender zuordnet. Zuletzt habe es bereits Gespräche über Möglichkeiten gegeben, den Sport in der Region wachsen zu lassen. Für 2019 fällt mit Malaysia aber sogar ein Rennen aus dem asiatischen Raum weg.
Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000
24.09.2000: Grand Prix der USA in Indianapolis. Das erste Premierenrennen der Formel 1 nach der Jahrtausendwende ist eigentlich keines. Einen Großen Preis der USA hatten schon mehrere Rennstrecken ausgerichtet, und zwischen 1950 und 1960 zählte das Indianapolis 500 zur Formel 1. Doch 2000 gingen die Piloten erstmals auf der 4,129 Kilometer langen Strecke an den Start, die das berühmte Oval mit einem Straßenkurs verbindet. Fotostrecke
Die Beziehung zwischen der Formel 1 und dem Indien-Grand-Prix war aber in der Vergangenheit nicht unbedingt glücklich: Die Rennen fanden kaum Zuspruch bei den Fans und waren für Promoter Jaypee eine finanzielle Katastrophe. Zudem gab es mit dem Staat Indien Unstimmigkeiten über Zolleinfuhrbedingungen und Steuerabgaben, sodass man dem Land schnell wieder den Rücken kehrte.