Alain Prost: Renault-Berater würde Alonso-Transfer begrüßen
Die Rennlegende nennt es eine "große Ehre", den Spanier im Team zu haben, sieht aber für 2018 ein "kaum lösbares Problem" - Kubicas Chancen kaum zu beurteilen
(Motorsport-Total.com) - Renault-Berater Alain Prost schließt es weder aus, dass Fernando Alonso im kommenden Jahr zu den Franzosen wechselt, noch dass Robert Kubica ein Einsatzcockpit erhält. Gegenüber 'Nextgen-Auto.com' meint der viermalige Weltmeister, dass in der Szene hohe Erwartungen an die sportliche Leistungsfähigkeit der Gelben bestehen würden. "Wir sind eine Werksmannschaft", betont Prost. "Natürlich stimmt es, dass viele Fahrer damit rechnen, dass wir ein starkes Team werden würden."
Für Alonso, der 2018 unbedingt einen siegfähigen Dienstwagen will, würde es eine Renault-Rückkehr in den Bereich des Möglichen rücken. Prost scheint angetan von der Vorstellung: "Was Fernando betrifft: Er war vor über zehn Jahren mit uns Weltmeister. Deshalb wäre es eine große Ehre, ihn im Team zu haben." Doch der "Professor" weiß um das Risiko eines solchen Mega-Transfers.
Denn der Geduldsfaden des Spaniers ist trotz oder eben gerade wegen seines McLaren-Martyriums nicht der längste: "Auf der anderen Seite wissen wir, dass er auf Anhieb Rennen gewinnen will", räumt Prost ein. "Ich denke nicht, dass wir ihm sofort das Auto dafür geben können. Das Problem lässt sich kaum lösen." Schließlich plant Renault den Sprung an die Spitze frühestens im Jahr 2019.
Bezüglich der Personalie Kubica hält sich Prost bedeckt: "Robert hat für uns getestet und wird es wieder tun. Mehr gibt es nicht zu sagen." Offenbar hegt die Rennlegende Zweifel, ob der Pole aufgrund seiner körperlichen Gebrechen noch in der Lage ist, ein Formel-1-Auto konkurrenzfähig zu bewegen: "Es ist schwierig zu beurteilen, was möglich sein könnte und was nicht", druckst Prost.