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GP Monaco
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari-Strategie sorgt für Diskussionen +++ Heftiger Unfall von Pascal Wehrlein +++ Hamilton mit Schadensbegrenzung +++
Hamilton mit Platz sieben zufrieden
Über das Rennen von Lewis Hamilton muss man eigentlich nicht viel sagen. Platz sieben ist nach Startplatz 13 in Monaco ein sehr gutes Ergebnis. "Ich bin zufrieden", erklärt der Brite daher selbst auch und ergänzt: "Natürlich habe ich heute eine Menge Punkte (in der WM) verloren." Aber dass er überhaupt noch sechs Zähler mitnehmen konnte, ist durchaus als Erfolg zu werten. Schließlich war Überholen heute "unmöglich", wie auch Hamilton selbst noch einmal hervorhebt. Auch Toto Wolff erklärt, dass man das Rennen im Prinzip als "DNF" werten muss, aus dem man aber trotzdem noch Punkte mitgenommen hat.
Ferrari-Strategie: Wolff glaubt nicht an Absicht
Tja, wir kommen um das Thema heute einfach nicht herum ;-) Auch Toto Wolff hat sich jetzt dazu geäußert und erklärt mit einem Lachen: "Sie sind jetzt in der Position, in der wir sonst immer waren. Jetzt müssen sie erklären, warum der richtige Fahrer gewonnen hat ..." Der Österreicher weiter: "Der Supersoft war nicht schnell genug, und Sebastian konnte auf dem gebrauchten Ultrasoft einige Hammerrunden fahren. Das hat ihm den Vorteil gegenüber Kimi gegeben. Ich denke nicht, dass sie das erwartet haben. Aber letztendlich ist es das richtige Ergebnis für das Team."
Bottas: Gegen Red Bull so oder so verloren ...
Im Hinblick auf Valtteri Bottas, der beim Boxenstopp Platz drei gegen Daniel Ricciardo verlor, erklärt Wolff: "Wir hätten entweder gegen Max (Verstappen) oder gegen Daniel verloren. Als Max zum Stopp kam, hat Valtteri sich über abbauende Reifen beklagt. Er hatte einen sehr schlechten zweiten Sektor, und auch die Runde vorher war viel langsamer als zuvor. Daher mussten wir uns gegen den Undercut von Max schützen - und hoffen, dass Daniel nicht mehr aus den Ultrasofts herausholen kann." Doch genau das gelang Riccirado, womit das Podium für Mercedes futsch war ...
Mercedes: Das (hoffentlich) schlechteste Rennen 2017
Damit kommen wir einmal zu Mercedes. Die Silberpfeile brachten erstmals seit Barcelona 2016, als Lewis Hamilton und Nico Rosberg kollidierten, kein Auto auf das Podium. "Hoffentlich war es das schlechteste Rennen des Jahres und ein Ausreißer wie in Singapur (2015)", grübelt Toto Wolff und erklärt: "Es geht einfach darum, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen. Wir haben ein schnelles Auto - aber es mag die Reifen nicht. Wir müssen verstehen, warum das so ist." Solange man dieses Problem nicht behoben hat, ist also eine Wiederholung des Monaco-Szenarios nicht ausgeschlossen ...
Wehrlein-Crash im Video
Hier übrigens noch einmal der Unfall von Pascal Wehrlein und Jenson Buton im Video. Wer trägt die Schuld? Hier kannst Du Dir deine eigene Meinung bilden:
Und was sagen die Experten?
Dann wollen wir doch einmal ein paar unabhängige Meinungen zur Ferrari-Strategie hören. Kollege Ted Kravitz von 'Sky Sports F1' ist sich sicher, dass die Strategen der Scuderia "wussten, was sie tun." Für ihn ist klar, dass man Vettel an Räikkönen vorbeibringen wollte. Das sieht auch Experte Martin Brundle so. "Das Traumergebnis für Ferrari war heute ein Doppelsieg mit Vettel vorne", erinnert der Ex-Formel-1-Pilot und erklärt: "Im Hinblick auf die WM hat es für sie absolut perfekt funktioniert." Nichtsdestotrotz ist auch klar, dass die Strategie ohne die schnellen Runden von Vettel nicht funktioniert hätte.
Vettel: Räikkönen hatte Priorität
Damit wie versprochen noch einmal zurück zur Ferrari-Strategie. Sebastian Vettel wehrt sich gegen die Behauptung, dass Ferrari ihn bevorzugt habe. "Das ist der falsche Zeitpunkt des Jahres, um über so etwas zu sprechen", winkt der Sieger ab und erklärt. "Auf dem Papier sieht es vielleicht logisch aus, aber das war heute nicht der Plan. Der Plan war es, das Rennen zu gewinnen und beide Autos auf dem Podium zu haben." Vor dem Rennen habe man sich zusammengesetzt und über "die erste Kurve, das Rennen und die Strategie" gesprochen. Im Hinblick auf die Strategie erklärt er: "Das führende Auto hatte Priorität." Das sehen aber nicht alle so ...
Verstappen zieht den Kürzeren
Während Ricciardo logischerweise zufrieden ist, ist Max Verstappen ähnlich genervt wie Kimi Räikkönen. Auch er hat an der Box einen Platz gegen seinen Teamkollegen verloren. Am Funk machte er seinem Frust darüber während des Rennens bereits Luft. "Das ist nachvollziehbar", erklärt Helmut Marko, ergänzt allerdings: "Strategisch würden wir das aber wieder so machen." Christian Horner zeigt ebenfalls Verständnis für den Funk-Frust und erklärt: "Er ist einfach ein Rennfahrer. Du fährst dein Rennen gegen Bottas und dann siehst du den Teamkollegen vor dir und du weißt nicht, welche Strategie das ist."