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Vandoorne sicher: Verbesserung "wird nicht lange dauern"
Stoffel Vandoorne ist zuversichtlich, dass er bald aus seiner persönlichen Misere herausfinden wird - Arbeit mit Ingenieuren noch verbesserungswürdig
(Motorsport-Total.com) - Probleme kannte Stoffel Vandoorne in seiner bisherigen Karriere eigentlich kaum. Der Belgier galt vor seinem Formel-1-Einstieg als eines der absoluten Toptalente, weil er in seiner Junior-Vita vor allem Erfolge aufweisen kann: Meister im Formel-4-Eurocup, Meister im Formel-Renault-2.0-Eurocup, Vizemeister in der Formel Renault 3.5 in seiner Debütsaison, Vizemeister in der GP2-Serie in seiner Debütsaison und schließlich 2015 der dominanteste Titel, den je ein Pilot in der GP2 eingefahren hat.
Doch die sonnigen Zeiten sind in der Formel 1 vorbei. Mit McLaren-Honda sitzt er in einem absoluten Krisenauto und kann bislang überhaupt keine Glanzpunkte setzen. Mit Fernando Alonso hat er zudem einen starken Teamkollegen, der sich regelmäßig in Szene zu setzen weiß. Nach dem völlig unnötigen Unfall in Spanien scheint seine Reputation einen Knick zu bekommen, doch Vandoorne ist überzeugt, dass es bald aufwärts gehen wird.
"Es wird nicht lange dauern, bis alles funktionieren wird", kündigt er selbstbewusst an. Bislang hätten ihn die schwierigen Umstände bei McLaren jedoch an einer guten Leistung gehindert. Zum einen hatte er durch viele Defekte bei den Wintertestfahrten eine ungenügende Vorbereitung, die er im Gegensatz zu Alonso nicht mit Erfahrung ausgleichen kann, zum anderen gab es auch an den Wochenenden regelmäßig Schwierigkeiten mit dem Boliden.
Viel Pech nur ein Teil ...
"Wir hatten viele Probleme in Trainings, durch die ich nicht genügend Fahrzeit hatte und das Auto einstellen konnte", sagt Vandoorne, der dadurch im Qualifying immer schnell ausgeschieden war. Weil auch noch die ein oder andere Strafe nach Defekten (oder ein Startverzicht in Bahrain) hinzukam, waren auch die Sonntage meist rein auf Schadensbegrenzung ausgelegt - wenn sein Auto mal ins Ziel kam.
Dass es jedoch nicht nur am Auto liegen kann, zeigt Fernando Alonso. Der Spanier beeindruckt fast an jedem Wochenende mit seiner Leistung und ist dem Youngster deutlich voraus. Auch Vandoorne sieht ein, dass er dem zweimaligen Weltmeister noch etwas hinterherhängt, was er vor allem am Umgang mit dem Team ausmacht. Dass die neuen Autos nicht zu seinem Fahrstil passen, bestreitet er.
"Es ist eher die Arbeit mit den Ingenieuren. Ich muss versuchen, eine persönliche Verbindung aufzubauen und sich gegenseitig zu verstehen", nennt er den aktuellen Schwachpunkt. "Es ist normal. Wenn man in eine Wettbewerbswelt wie die Formel 1 kommt, dann braucht es ein wenig Zeit, um mit den Leuten um sich herum zurechtzukommen", sagt er. Dabei ist er eigentlich schon als Testfahrer lange mit dem Rennstall verbunden gewesen.
"Es geht in die richtige Richtung"
Vandoorne ist jedoch überzeugt, dass eine Besserung nur eine Frage der Zeit sei: "In allen Jahren zuvor hatte ich auch eine Zeit, in der ich Probleme hatte. Ich musste das Team zusammenbekommen und eine Lösung finden. Ich war immer zuversichtlich, das in den Griff zu bekommen. Jetzt fühle ich das Gleiche", macht er sich Mut. "Jedes Mal auf der Strecke fühle ich mich wohler. Es geht in die richtige Richtung."
Zuletzt hat sich Vandoorne einige Male mit seinem Team zusammengesetzt und nach Ursachen für die schlechte Leistung gesucht. Er betont, dass man nun verstanden habe, was derzeit der Casus knacksus sei. "An diesem Wochenende werden wir hoffentlich ein paar Ergebnisse daraus sehen. Ich habe ein positives Gefühl", sagt er. Im Freien Training am Donnerstag war er zumindest schon einmal knapp vor seinem Teamkollegen Jenson Button - der kam aber aus einer halbjährigen Pause ...