"Ich kann nur besser werden": Bottas glaubt an WM-Chance
Der Mercedes-Pilot kann sich manche Schwäche der vergangenen Wochen erklären und glaubt an eine Aufholjagd - Die Lücke zu Vettel sei aber "größer als erhofft"
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Neuzugang Valtteri Bottas ist überzeugt, in der Formel-1-Saison 2017 noch den WM-Titel einfahren zu können. Wie der Finne im Vorfeld des Monaco-Grand-Prix erklärt, hätte er trotz eines durchwachsenen Starts den Gesamtführenden Sebastian Vettel im Visier. "Meine besten Rennen werden noch kommen", verspricht er auch nach seinem Premierenerfolg in Sotschi Ende April und will sich steigern: "Ich möchte auf ein gleichmäßiges und ein hohes Niveau gelangen", so Bottas.
Das Problem: Nachdem er in Australien und Bahrain auf hohem Niveau Federn ließ, er sich in China einen peinlichen Dreher leistete und in Spanien die Defekthexe dazwischenfunkte, liegt er 41 Punkte hinter dem Ferrari-Ass. "Die Lücke zu Sebastian ist größer, als ich gehofft hatte", räumt Bottas, dem auch 35 Zähler auf Teamkollege Lewis Hamilton fehlen, ein. "Aber die Dinge können sich schnell ändern. Was mir Zuversicht gibt: Es stehen noch 75 Prozent der Rennen aus."
Bottas prognostiziert, dass sich Möglichkeiten eröffnen werden, viele Punkte zu holen. Und er ist sicher, dass er in Barcelona damit hätte anfangen können. Die neuerliche Schlappe im internen Duell - er war zum Zeitpunkt seines Ausfalls klar hinter Hamilton zurück - sei erklärbar: "Mir fehlte es an Tempo. Ein Grund war der Antriebswechsel. Daher war mein Auto auch einige Kilo schwerer."
Fotostrecke: Die Karriere des Valtteri Bottas
Valtteri Bottas wird 2017 neuer Mercedes-Pilot. Für den Finnen ist die Verpflichtung bei den Silberpfeilen der bisherige Höhepunkt in einer steilen Karriere. Wir schauen zurück auf den motorsportlichen Lebensweg des Mannes, der 1989 in Nastola geboren wird. Fotostrecke
Zur Erinnerung: Bottas erhielt in Katalonien keinen überarbeiteten V6-Hybriden, den der Brite im Heck hatte, weil in seiner Version ein Wasserleck entdeckt worden war. Mercedes reparierte stattdessen den alten, aber noch mit Übergewicht ausgestatteten Gebrauchten, der im Rennen in die Knie ging. Kein Problem für die restliche Saison: "Wir werden ihn noch in einigen Trainingssitzungen verwenden. Es war kein großer Verlust", kommentiert Bottas den Turboschaden gelassen.
Hinzu kam: Ungeschoren entkam Bottas nicht aus der Kollision mit Kimi Räikkönen in der ersten Runde: "Ich hatte auch eine kleine Beschädigung nach dem Vorfall in der Startkurve", erklärt der Finne, warum ihm sonst noch Tempo fehlte. Die Entschuldigungen nur bei anderen zu suchen ist aber nicht Bottas' Stil: "Ich selbst kann nur besser werden", nimmt er auch sich selbst in die Pflicht.