Lewis Hamilton: Stehe viel besser da als vor einem Jahr
Rad-an-Rad-Duell mit Sebastian Vettel: Lewis Hamilton schwärmt über "einen der besten Kämpfe", die er je hatte, und erklärt seine WM-Herangehensweise
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg beim Großen Preis von Spanien standen Lewis Hamilton Anstrengung und Zufriedenheit gleichermaßen ins Gesicht geschrieben. Im Rad-an-Rad-Duell mit Ferrari-Konkurrenz Sebastian Vettel setzte sich der Mercedes-Pilot eindrucksvoll durch und sicherte sich so seinen zweiten Saisonsieg. Danach gab der Brite ungewohnt offen zu, selten zu hart gekämpft zu haben. "Mit Sebastian mitzuhalten war ein Killer", so Hamilton.
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Lewis Hamilton sieht sich aktuell in einer besseren Position als ein Jahr zuvor Zoom Download
Das Duell mit dem Deutschen schien er gerade deshalb genossen zu haben: "Ich denke, das ist definitiv einer der besten, wenn nicht der beste Kampf, den ich je hatte", schwärmt der 31-Jährige. Wie eng das Duell zwischen ihm und Vettel zugeht, spiegelt sich auch in der aktuellen WM-Tabelle wider. Dort liegt der Deutsche nach fünf gefahrenen Rennen mit 104 Punkte knapp vor Hamilton, der bei 98 Zählern steht. Beide konnten bisher zweimal siegen.
Hamilton ängstigt die rote Konkurrenz nicht: "Im Vergleich zum vergangenen Jahr bin ich jetzt in einer deutlich besseren Position. 2017 ist schon jetzt ein viel besseres Jahr für mich", analysiert er. Zur Erinnerung: In der Formel-1-Saison 2016 stand in den ersten vier Rennen Ex-Teamkollege Nico Rosberg ganz oben auf dem Treppchen, während Hamilton einige Rückschlag einstecken musste und in Barcelona schließlich mit Rosberg kollidierte und ausschied.
Fotostrecke: F1 Backstage: Barcelona
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Danach gewann der Mercedes-Pilot zwar zehn Rennen und damit mehr als der teaminterne Titelkonkurrent, reichen sollte das am Ende aber dennoch nicht. Deshalb betont Hamilton mit Blick auf einen möglichen Sieg in Monaco und die WM-Führung: "In meinem Kopf ist das nicht das Wichtigste. Für mich geht es um die Konstanz. Du kannst den anderen in einem Rennen überholen und schon im nächsten wieder zurückfallen. Die Konstanz ist wichtig."
Natürlich weiß auch Hamilton, dass er mit einem ersten Platz im Fürstentum Vettel die Führung in der Weltmeisterschaft abnehmen würde. Doch er sagt: "Es spielt keine Rolle, ob ich die WM nach dem nächsten Rennen anführe. Es kommt darauf an, dass ich sie nach dem letzten Rennen anführe. Das ist meine Herangehensweise." Noch 15 Rennen stehen aus. Er werde versuchen, an jedem Wochenende so abzuliefern wie in Barcelona, erklärt der Brite.
Ob das in beim Großen Preis von Monaco am 28. Mai zum Sieg reichen wird, muss sich erst noch zeigen. Bis dato konnte Hamilton dort zwei Mal gewinnen: 2008 (damals mit McLaren-Mercedes) und 2016. Insgesamt fünfmal stand der 31-Jährige in Monte-Carlo auf dem Treppchen. "Klar möchte ich in Monaco gewinnen", sagt Hamilton. Dabei gehe es ihm aber nicht in erster Linie darum, die WM-Führung zu erobern, sondern um den Sieg an sich.