Felipe Massa: Williams 2017 ein ganz anderes Team als 2016
Neue Strukturen, neues Personal und neue Regeln: Warum Felipe Massa seinem Team Williams 2017 größere Schritte zutraut als in der Vergangenheit
(Motorsport-Total.com) - Williams ist im Auf- und Umbruch. Die britische Privatmannschaft will in der Formel 1 wieder ganz vorn angreifen. Diesen Anspruch untermauerte das Team unter anderem mit der Verpflichtung von Paddy Lowe, den man vom Weltmeisterteam Mercedes nach Grove locken konnte. Die Auswirkungen dieser Schachzüge sind bereits jetzt zu spüren - nicht in den Ergebnislisten, aber in den internen Abläufen. Die neuen Strukturen versprechen größere sportliche Chancen im Wettbewerb, meint Stammpilot Felipe Massa.
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Felipe Massa erwartet von seinem Team Williams ein hohes Entwicklungstempo Zoom Download
"Ich glaube nicht, dass es trotz der ganzen Updates, die von den Teams in Barcelona an die Autos kommen, großartige Verschiebungen im Feld geben wird. Ferrari und Mercedes werden vorne uneinholbar bleiben", erklärt der Brasilianer vor dem Grand Prix von Spanien 2017. "Für uns geht es aber im direkten Vergleich mit Red Bull vielleicht etwas besser. Kann sein, dass wir zusammen der Spitze etwas näher rücken. Mehr aber voraussichtlich nicht - noch nicht."
Massa erwartet von seiner Mannschaft ein höheres Entwicklungstempo als in der Vergangenheit. Und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die neuen Formel-1-Regeln mehr Spielräume für Verbesserungen mit sich bringen. "Für das, was wir jetzt hier in Barcelona an Neuheiten ans Auto bringen, hätten wir in den Vorjahren fünf Monate gebraucht. Die Sache sieht jetzt ganz anders aus", freut sich der Williams-Pilot, der ursprünglich Ende 2016 in die Rente hatte gehen wollen.
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"Ganz ehrlich: Was ich in diesem Jahr in unserem Team erlebe ist ganz anders als das, was in den vergangenen drei Jahren zu sehen war. Ich meine damit die Mentalität und die Entwicklung. Die einzelnen Abteilungen scheinen viel enger zusammen zu arbeiten", sagt Massa und hebt dabei unter anderem die Neuzugänge Paddy Lowe und Dirk de Beer (kam von Ferrari) hervor. "Wir hatten immer schon gute Leute im Team, aber irgendwo fehlte etwas. Ich denke, das war mangelndes Zusammenspiel der Abteilungen."
Dieses Gesamtgefüge sei nun besser aufeinander abgestimmt, meint der erfahrene Formel-1-Haudegen. "Ich denke, dass wir dadurch während der Saison viel besser vorankommen können als in den Vorjahren. Die Arbeit wird sauber und intelligent angegangen. Das spielt alles viel besser zusammen", so Massa. "Man muss natürlich immer schauen, dass alle neuen Teile am Auto dann auch wirklich funktionieren. Das merkt man wirklich erst, wenn die Updates verbaut sind und man auf die Strecke geht."