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Wurz: Formel 1 braucht neue Kamera-Einstellungen
Alexander Wurz ist mit der Richtung der neuen Formel 1 sehr zufrieden, doch will den TV-Zuschauern mit neuen Perspektiven den Speed der Königsklasse vermitteln
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Autos sind durch das neue Reglement schneller und spektakulärer. An den Rundenzeiten lässt sich die Verbesserung deutlich ablesen, an den TV-Bildschirmen hingegen noch nicht. Zwar konnten sich durch Onboard-Aufnahmen einige Eindrücke einer schnelleren Formel 1 vermitteln lassen, doch Ex-Pilot Alexander Wurz fordert weitere TV-Veränderungen, will man die neue Königsklasse mit all ihrer Geschwindigkeit präsentieren.
© xpbimages.com
Dynamische Bilder vermitteln dem Fan ein Gefühl von Geschwindigkeit... Zoom Download
Der Österreicher, der immer noch Chef der Fahrervereinigung GPDA ist, wünscht sich andere Kameraeinstellungen, um den Speed in die Wohnzimmer zu transportieren: "Wenn das TV-Bild weg von dem Oldschool-Business-Modell der weit geöffneten Linsen hin zu sehr schnellen Einstellungen geht, dann geht der Sport in die richtige Richtung", sagt er gegenüber 'Autosport'.
Im Albert Park von Melbourne konnte sich die Formel 1 diesbezüglich noch gut aus der Affäre ziehen, weil die Boliden auf der engen Strecke nah an die Mauern fuhren. Doch auf dem Parkplatzkurs von China am kommenden Wochenende könnten die Autos bei den großen Auslaufzonen verloren und langsam wirken - zumal bei Kameraeinstellungen von vorne die 1,3 Kilometer lange Gerade entlang kein Gefühl von Geschwindigkeit aufkommt.
Ansonsten habe sich die Königsklasse in Australien bislang authentisch präsentiert, wie Wurz meint: "Wenn man einen mehrmaligen Weltmeister atemlos am funk hört, weil er die ganze Zeit am Limit ist, dann muss man niemandem mehr erklären, wie körperlich anstrengend und herausfordernd das Fahren ist", so Wurz. "In jeder Runde wird gepusht, und das ist cool."
Dadurch sei das Produkt nun auch einfacher zu verkaufen. Die Formel 1 ist wieder sexy, hat auch Motorsport-Total.com-Redakteur Dominik Sharaf gemeint, der sich in Melbourne live einen Eindruck an der Strecke machen konnte. Das Grundrezept scheint 2017 also wieder vorhanden zu sein. Wurz: "Jetzt liegt es an den neuen Eigentümer, es zu promoten, zu promoten und zu promoten."