Red Bull: Teamrivalität behandeln wir, wenn sie auftaucht
Eigenverantwortung statt Verhaltenskodex: Das Formel-1-Team Red Bull hofft darauf, dass Daniel Ricciardo und Max Verstappen respektvoll miteinander umgehen
(Motorsport-Total.com) - Freie Fahrt für Daniel Ricciardo und Max Verstappen: Red Bull will das teaminterne Duell seiner beiden Formel-1-Piloten nicht schon in Vorfeld durch einen Verhaltenskodex kontrollieren, sondern situationsbezogen eingreifen, sollte die Rivalität der beiden Teamkollegen den Gesamterfolg des Teams gefährden. "In dieser Saison wir es sicherlich heikle Momente geben, aber darum werden wir uns kümmern, wenn sie auftauchen", sagt Teamchef Christian Horner im Interview mit 'Sky Sports F1'.
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Red Bull hofft weiterhin auf einen fairen Zweikampf seiner beiden Piloten Zoom Download
Damit schlägt Red Bull einen anderen Weg ein als zuletzt Mercedes. Dort sollte ein umfangreiches teaminternes Regelwerk das oft hitzige Teamduell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Zaum halten, was der Silberpfeilmannschaft aber nicht immer gelang.
Bei Red Bull setzt man hingegen zunächst auf die Eigenverantwortung der beiden Fahrer und will sie nicht zu eng an die Kette legen. "Die Regeln sind die gleichen wie im vergangenen Jahr. Sie fahren für ein Team und repräsentieren jeden einzelnen im Team. Das wissen sie", stellt Horner klar, dass das Gesamtinteresse des Teams alles andere überragt.
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"Sie fahren allerdings auch beide für sich selbst und um die Meisterschaft", führt der Teamchef weiter aus. "Wir lassen sie fahren und geben ihnen die gleiche Verantwortung, aber sie müssen wissen, für wen sie fahren und wen sie repräsentieren."
Nach den Erfahrungen aus der Saison 2016 geht Horner davon aus, dass Ricciardo und Verstappen dieser Verantwortung auch gerecht werden. "Im vergangenen Jahr gab es eine Menge Respekt zwischen unseren beiden Fahrern, sie haben sehr gut zusammengearbeitet", lobt er seine Piloten.