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Paydriver Stroll: "Irgendwoher muss das Geld ja kommen"
Williams-Neuzugang Lance Stroll verteidigt die millionenschwere Mitgift seines Vaters an das Williams-Team und verweist auf seine bisherigen Motorsport-Erfolge
(Motorsport-Total.com) - Mit der Beförderung des erst 18-jährigen Lance Stroll in das Williams-Team werden unbestätigten Schätzungen zufolge rund 30 Millionen in die Kasse des Williams-Teams gespült. Dass der Sohn eines kanadischen Milliardärs sich damit ohne eigene Leistung in die Formel 1 geschlichen habe, lässt Stroll aber nicht gelten.
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"Jeder hat seine eigene Meinung. Ich kann aber von mir behaupten, dass ich bisher jede Meisterschaft gewonnen habe, an der ich teilgenommen habe, sei es die Formel 4 oder andere Formel-Serien", rechtfertigt sich der Rookie gegenüber 'Sky UK' und ergänzt: "Du kommst ohne diese Superlizenz ja gar nicht in die Formel 1, da musst du dich vorher beweisen."
Dass immer mehr Paydriver die Formel 1 erobern, sieht Stroll gelassen. "In der Formel 1 muss das Geld ja irgendwo herkommen - insbesondere, wenn du als Fahrer deine erste Saison fährst. Das war auch in der Vergangenheit schon so. Natürlich gibt es dazu immer wieder kritische Töne. Ich kann mich jetzt nur auf mich fokussieren."
Angesichts des bevorstehenden Reglementwechsels in der neuen Formel-1-Saison 2017, sei der Zeitpunkt für den Einstieg in die Motorsport-Königsklasse optimal, prophezeit Ex-Rennfahrer Johnny Herbert. "Im nächsten Jahr wird sich alles viel schneller entwickeln", ist sich der Brite sicher.
Herbert nimmt Stroll zugleich in Schutz: "Lasst uns ihm doch mal eine Chance geben und schauen, wie er sich bis zum Jahresende schlägt. Ich kann nachvollziehen, wenn er sagt, dass er sich für die Superlizenz mit Siegen und Meisterschaften für die Formel 1 qualifiziert hat. Er hat die europäische Formel-Meisterschaft in einem harten Jahr gewonnen. Er ist ein starker Racer! Er bekommt jetzt die Chance, muss nun aber auch abliefern. Da lastet Druck auf seinen Schultern."
Mit dem Prema-Team erreichte der junge Rennfahrer zuletzt 20 Podestplätze und 14 Siege innerhalb der 30 Saisonrennen der Formel-Meisterschaft. Rückendeckung gab es zuvor bereits von seinem millionenschweren Vater Lawrence Stroll, der in den Rennstall investierte und damit den Weg seines jungen Schützlings für den Einstieg in den Motorsport ebnete, wie Kritiker Stroll vorwerfen.