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Formel-1-Live-Ticker: Hamilton als Ross Brawns Einweiser
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wie das mit dem Tee bei seiner Mutter wirklich war +++ Daniel Ricciardos rührendster Fan +++ Piloten bei anderen Sportarten +++
Mit Anlauf in die Rennwoche
Hier ist der Deal: Du genießt jetzt noch einen ruhigen Sonntagabend und wir schließen für heute den Ticker. Dafür klickst du aber morgen wieder rein, wenn wir so langsam in die Brasilien-Vorbereitung gehen. Habe ich es schon erwähnt? Es wird spannend!!! Rebecca Friese bedenkt sich aber für heute erst einmal für die Aufmerksamkeit.
Ihr habt Verständnis
Sebastian Vettels Ausraster am Teamfunk war der Aufreger des Mexiko-Grand-Prix. Seine Wortwahl war dabei so explizit, dass sich die FIA die Angelegenheit genau anschauen musste. Sie entschieden sich dagegen, den Ferrari-Piloten dafür zu bestrafen. Wir haben auch euch gefragt, was ihr von Vettels Beleidigungen aus dem Auto heraus gehalten habt.
Und ihr hättet Vettels Begnadigung wohl auch unterschrieben. Denn 45,29 Prozent sind der Meinung, die Wortwahl sei zwar daneben gewesen, aber in der Hitze des Gefechts schon in Ordnung. 33,14 Prozent finden es sogar toll, wenn solche Emotionen hochkommen. Und nur 21,57 Prozent plädieren für eine Strafe. 2.981 Stimmen haben wir bisher gesammelt. Die Abstimmung läuft aber noch. Schaut einfach mal in die rechte Spalte.
Es war nicht alles genial
Schumacher war nicht nur für seine beeindruckende Dominanz, sondern auch für die eine oder andere kontroverse bekannt. In Adelaide sicherte er sich 1994 seinen ersten Titel zum Beispiel durch eine Kollision mit Rivale Damon Hill. In Jerez kegelte er sich 1997 bei dem Versuch selbst raus, Rivale Jacques Villeneuve auszuschalten. Und in Monaco sorgte er 2006 für einen Aufreger, als er seinen Ferrari im Qualifying so abstellte, dass ihm keiner mehr die Pole-Position streitig machen konnte.
"Ich könnte das nicht verteidigen und ich denke, Michael könnte das eigentlich auch nicht", meint Ross Brawn. "Bei der Sache mit Damon bin ich mir nicht sicher, ob das Absicht war. Aber die Sache mit Villeneuve war übers Ziel hinaus und die Sache in Monaco war einfach nur dumm. Das weiß auch Michael. Es war einfach eine instinktive Reaktion. Das kann ich verteidigen. Aber man muss es in Reaktion zu dem setzen, was er ansonsten erreicht hat. Ich habe deswegen keine Probleme mit diesen Aktionen - es waren nur Ausbrüche in einer Linie großer Erfolge und seiner guten Teamarbeit."
Brawn erinnert sich an Schumacher-Zeit
Ross Brawn wurde hierzulande vor allem deshalb bekannt, weil er die großen Erfolge des Michael Schumacher mitgetragen hat. Und er hat den Rekordweltmeister in den zwölf gemeinsamen Jahre gut kennengelernt. "Erst einmal braucht es natürliches Talent. Das hatte er ohne Zweifel", beschreibt er Schumachers Gabe. "Was bei ihm aber den Unterschied machte, war seine Hingabe und seine Intelligenz. Er hat das Fahren einfach geliebt. Er hat es geliebt, die Strecke abzufahren und zu versuchen, diese kleinen Nuancen finden, die er für seinen Fahrstil gebrauchen oder an die Ingenieure weitergeben konnte. Diesen Prozess hat er geliebt."
"Und um das jeden Tag hinzubekommen, war er dazu auch noch extrem fit. Er hat den Fitness-Level unter den Fahrern extrem angehoben. Man konnte sehen, wie er nach einem Sieg leichtfüßig wegging, während andere Fahrer neben ihm standen und sich kaum aufrecht halten konnten. Heutzutage haben sich die meisten Fahrer diesen Standard angeeignet."
Fotostrecke: Schumachers Weg zum ersten WM-Titel
Nach einer denkwürdigen Saison 1994 ist es geschafft: Michael Schumacher krönt sich zum ersten deutschen Formel-1-Weltmeister. Als der Kerpener mit einem schwarzen Cowboy-Hut auf dem Kopf, seinem bis zum Bauchnabel aufgeknöpften weißen Hemd, blauen Jeans und hellbraunen Cowboy-Stiefeln den Titel bis 4:55 Uhr am nächsten Morgen feiert, liegen hinter ihm neben vielen Erfolgen auch zwei der größten Kontroversen der jüngeren Motorsport-Geschichte und zwei Tragödien. Fotostrecke
Sonntagsausflugs-Level: Rosberg
Toll, Nico... gute Idee. Das lässt sich bei uns in Deutschland nur leider nicht mehr ohne gefütterten Helm, Winterjacke und Wollschal umsetzten!
Blick auf die WM
Hier wird es noch einmal spannend! Kommendes Wochenende in Brasilien geht es für einige schon um alles oder nichts. Dass sich Hamilton keinen Ausrutscher mehr erlauben kann, um sich seine Chance auf den Titel zu bewahren, dürfte klar sein. Nico Rosberg darf aus seiner nicht gewinnen oder vor ihm als Zweiter ins Ziel kommen. Für Rosberg bedeutet das. Matchball!
Aber auch hinter dem Führungsduo wird noch gekämpft. Das Mittelfeld schaut gespannt auf die Rivalen Force India und Williams. Beide trennen lediglich neun Punkte. Geht man davon aus, dass die ersten sechs Plätze von den Topteams besetzt bleiben, bleiben noch maximal 20 Punkte zu holen. Force India scheint die Nase aber deutlich vorne zu haben. Und ganz hinten ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen. Dort hofft Sauber auf einen glücklichen Zufall, der sie wenigstens einmal in die Top 10 spült. Bisher haben sie noch keine Punkte holen können - Manor mit Pascal Wehrlein in Spielberg aber schon.
Red Bull im Aufschwung
Einst waren sie viermal hintereinander Weltmeister, dann mit Ach und Krach noch einmal Zweiter und im vergangenen Jahr auf Platz vier unter den Teams ja schon fast abgeschlagen. Aber Red Bull hat sich zurückgekämpft. Mitte der Saison konnten sie das Ruder sogar so sehr rumreißen, dass sie Ferrari den Platz als ersten Mercedes-Verfolger wegschnappten. "Ich glaube, wir sind konstanter", versucht es Helmut Marko zu erklären. "Wir waren nicht immer vom Speed her auf ihrem Niveau, aber wir waren von der Strategie und der Verlässlichkeit her einfach die Besseren. Man kann sagen: Wir haben weniger Fehler gemacht."
Zwei Siege gelangen der Mannschaft aus Milton Keynes in diesem Jahr. Für eine dauerhafte Mercedes-Herausforderung reicht es aber noch nicht ganz. "Wenn du mehr PS hast, ist das ganze Leben viel einfacher", so Marko. "Du musst beim Setup nicht immer Kompromisse eingehen. Du bist auch nicht gezwungen ans Limit zu gehen. Mercedes lässt uns in den meisten Rennen nur auf eine gewisse Distanz herankommen, so dass keine Gefahr besteht, dass wir sie mit dem früheren Boxenstopp überholen. Aber ansonsten schonen Sie alles, was an einem Auto wichtig ist, geschont zu werden."
"Aber in gewissen Bereichen sind wir schneller. Wir sind immer noch der Meinung, dass wir in schnellen Kurven-Passagen mit weniger Abtrieb gleich schnell sind, unter dem Strich also schneller. Das zeigt, dass unsere Chassis-Entwicklung in die richtige Richtung geht. Und die zwei Fahrer respektieren und pushen sich gegenseitig und treiben das ganze Team damit ans Limit."
Heute vor sechs Jahren
Ob Nico Hülkenberg heute auf seinen bisher größten Erfolg in der Formel 1 anstößt? Am 6. November 2010 holte er in Brasilien nämlich die Pole-Position. Im Rennen wurde er dann aber nur Achter. Auch 2012 hatte der Force-India-pilot ein Erfolgserlebnis in Interlagos, als er ganze 30 Runden lang das Rennen anführen konnte. dann kollidierte er allerdings mit Hamilton und wurde nur fünfter. Mal sehen, was er für das kommende Wochenende in petto hat.