Herbert: Vettel mit Beleidigung zu weit gegangen
Johnny Herbert kritisiert die FIA-Entscheidung, Sebastian Vettel straffrei davonkommen zu lassen - Warum er Vettel Strafplätze aufgebrummt hätte
(Motorsport-Total.com) - Aus der Funkaffäre gegen Charlie Whiting ist Sebastian Vettel gerade noch einmal ohne Konsequenzen herausgekommen. Zu Unrecht, findet Johnny Herbert. Der frühere Formel-1-Pilot, der unter anderem 1995 Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton gewesen ist, fordert eine Strafe gegen den viermaligen Weltmeister. Dessen Frust über die Fahrweise von Max Verstappen beim Großen Preis von Mexiko 2016 hatte sich in einer vulgären Message in Richtung Rennleiter Charlie Whiting entladen.
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Sebastian Vettel hätte für seinen Ausraster bestraft werden müssen, findet Herbert Zoom Download
"Das Zeug gegen Charlie war am schlimmsten, das war ein Schritt zu weit", sagt der 52-Jährige der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Wir haben es alle gehört, er hat sich auf grobe Weise direkt an Charlie gewendet. Das ist inakzeptabel. Er hätte dafür etwas bekommen müssen, aber er ist so davon gekommen." Eine Rennsperre sei zu hart, aber eine Strafversetzung beim nächsten Rennen um fünf Plätze wäre eine gute Lektion gewesen, findet er.
Die Strafe gegen das Fahrmanöver Vettels, um Daniel Ricciardo abzuwehren, überrascht den heutigen TV-Experten dafür umso mehr: "Das ist doch das, was wir alle sehen wollen, was ist daran so falsch? Er hat ihn etwas rüber gedrängt, da ist doch nichts verkehrt dran. Meiner Meinung nach sollten sie Rennen fahren, lasst sie doch so weitermachen!"
Auch zum Thema Track Limits hat er eine klare Meinung: "Ich erinnere mich daran, wie ich zu meiner Zeit versucht habe, ein bisschen mehr von der Strecke zu nutzen, wenn ich wusste, dass ich damit durchkommen würde. Ich denke nach wie vor, dass das Ende der Strecke das Ende der Strecke ist. Punkt. Egal, welche Argumente ich von den Leuten höre; es bringt immer etwas (wenn man die Strecke verlässt; Anm. d. Red.)."