Trotz Key-Personalie: Sainz will nicht ewig dritter Fahrer sein
Carlos Sainz will nicht langfristig für Red Bull fahren: "Sie werden verstehen, dass ich nicht mein ganzes Leben dritter Fahrer sein kann"
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Einzug in die Top 10 legte Carlos Sainz im Qualifying zum Grand Prix der USA in Austin Formel 1 2016 live im Ticker eine starke Leistung hin. Der 22-Jährige macht kein Geheimnis daraus, dass er langfristig für das Toro-Rosso-Mutterteam Red Bull fahren möchte. Das ist aber wegen Ricciardo/Verstappen nicht möglich. Und weil der Versuch seines Vaters Carlos sen., ihn für einen Wechsel zu Renault freizubekommen, am Veto von Helmut Marko gescheitert ist, wird Sainz zunächst auch 2017 an der Seite von Kwjat für seinen aktuellen Arbeitgeber weiterfahren müssen.
"Ich möchte in meiner Karriere einen Schritt vorankommen", sagt Sainz. Langfristig möchte er sich nicht mit dem B-Team zufriedengeben: "Das kommende Jahr wird für mich entscheidend sein, um mir eine gute Ausgangslage zu schaffen. Es wäre eine große Ehre, für Red Bull zu fahren. Aber wenn das nicht klappt, werden die auch verstehen, dass ich nicht mein ganzes Leben als dritter Fahrer verbringen kann."
Im Wissen, dass ein Wechsel ins A-Team für ihn nicht realistisch ist, setzt er große Hoffnungen in einen Aufschwung bei Toro Rosso. 2017 bekommt das Team aus Faenza die gleichen Renault-Motoren wie Red Bull. Der Unterschied zum A-Team wird dann nur noch aus dem Chassisbereich kommen. "Ich glaube nicht, dass wir das Red-Bull-Team brauchen, um ein starkes Chassis zu haben. Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir mit James Key stark genug sind", sagt Sainz.
Ob der erfahrene Ingenieur Key allerdings langfristig bei Toro Rosso bleiben wird, ist fraglich. Selbst Helmut Marko bestätigt, dass der Brite das Team 2017 verlassen könnte. Von den Medien wurde zuletzt ein Wechsel zu Williams ins Spiel gebracht. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' könnte er aber auch in Italien bleiben und bei Ferrari anheuern.
"Wir glauben, dass wir uns auch in dieser Saison noch verbessern können, aber das ganze Paket werden wir nicht mehr hinkriegen. Unser Ziel sind die Punkte. Das wird kommende Saison wichtig für uns. Red Bull ist stark, aber normalerweise können wir da mithalten", erinnert Sainz etwa an die Saison 2008, als Toro Rosso die Konstrukteurs-WM sogar vor Red Bull beendet hat.