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Erstes Triple: So feiert Mercedes in Brackley und Brixworth
Erstmals in der Historie holte Mercedes drei Konstrukteurs-Titel in Folge: Daher begannen gleich nach der Japan-Rückkehr die Feierlichkeiten in den zwei Fabriken
(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-WM stehen noch vier Rennen bevor, doch Mercedes feiert bereits am Dienstag nach dem Grand Prix von Japan: Ursache für die verfrühte WM-Party ist der vorzeitige Gewinn des dritten Konstrukteurs-Titels in Folge. Nicht nur die Mannschaften in Brackley und in der Motorenfabrik in Brixworth nahmen an den Feierlichkeiten teil, sondern auch die Führungrsriege rund um Toto Wolff, Niki Lauda, Paddy Lowe und Andy Cowell sowie die beiden Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton ließen sich diesen Moment des Erfolges nicht nehmen.
"Heute hier zu stehen und den Konstrukteurs-Pokal in Händen zu halten, der ab Dezember dann drei statt nur zwei Sterne tragen wird, erfüllt mich mit unheimlich viel Stolz", bedankte sich Motorsportchef Wolff bei der gesamten Belegschaft für den Einsatz, der Mercedes nach den beiden Erfolgen in den Jahren 1954 und 1955 das erste Triple einbrachte. "All die 1.500 Menschen hier in Brackley und Brixworth haben diesen Traum wahr werden lassen, und ich kann mich bei jedem von ihnen gar nicht genug für ihren Anteil an dieser Erfolgsgeschichte bedanken."
Auch seinen Vorgänger Ross Brawn ließ der Österreicher nicht unerwähnt: "Wir tranken vor einigen Wochen gemeinsam einen Kaffee, und er sagte mir, dass er besonders stolz darauf sei, dass dieses Team niemals nachgelassen habe, was schnell hätte geschehen können. Aber jeder Einzelne von uns blieb für drei Jahre am Stück am Ball - das ist eine außergewöhnliche Leistung."
Lowe: Mercedes rechnete mit einmaligem Erfolg 2014
Zumal das Team laut Lowe nie mit einer derartigen Dominanz gerechnet hatte: "Nach 2014 hatten wir erwartet, dass dies ein Einzelfall bleiben würde." Hamilton bat die Teammitglieder, nun diesen außergewöhnlichen Moment zu genießen: "Wir haben gemeinsam Geschichte geschrieben. In den kommenden Jahrzehnten werden wir auf diese Tage zurückblicken und uns daran erinnern, wie unglaublich sie waren."
Fotostrecke: Die Geschichte des Mercedes-Teams
Die Geburtsstunde eines Mythos: Manfred von Brauchitsch gewinnt mit seinem Mercedes-Benz SSKL das Avus-Rennen 1932 in der Klasse über 1,5 Liter Hubraum. Weil die Verkleidungsbleche unlackiert sind, entsteht die auffällige Aluminium-Optik. Der Streckensprecher erwähnt erstmals den Begriff "silberner Pfeil". Fotostrecke
Der Brite sieht sich offensichtlich noch lange als Teil des Teams: "Ich bin schon heiß darauf, im nächsten Jahr den vierten Angriff zu starten - und hoffentlich noch viele weitere danach." Einer, der auch die schwierigen ersten Jahre des Mercedes-Werksengagements miterlebt hat, ist Hamiltons Teamkollege und WM-Leader Rosberg.
"Ich bin seit dem ersten Tag im Jahr 2010 Teil dieses Projekts, und es ist absolut phänomenal, was wir seitdem erreicht haben", richtet er der Mannschaft aus. "Wir sind das beste Team in der Formel 1 geworden, haben auf dem Weg dorthin Geschichte geschrieben und die Rekordbücher erneuert."
Rosberg: Endlich kann Team unsere Duell genießen
In Anbetracht seines Titelkampfes mit dem Stallrivalen ist Rosberg froh, dass die Konstrukteurs-WM nun endlich in trockenen Tüchern ist. Er verspricht einen heißes Showdown um die WM-Krone: "Hoffentlich können ihn jetzt alle in Brackley und Brixworth wenigstens ein bisschen mehr genießen, wenn sie hier vor Aufregung mitfiebern!"
Die Bilanz des Mercedes-Teams in der Saison 2016 liest sich beeindruckend: Mit bislang 15 Siegen, 28 Podestplätzen, 16 Pole-Positions und zehn schnellsten Runden aus 17 Rennen sammelte Mercedes 50 Prozent aller möglichen WM-Punkte. Dabei führten die Silberpfeil-Piloten 81 Prozent aller Rennrunden an. Der F1 W07 fuhr 35 Prozent aller WM-Zähler ein und führte ebenfalls 81 Prozent der Rennrunden an.