Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Paul di Resta rät Sergio Perez zu Renault-Wechsel
Sergio Perez' Abschied von Force India rückt näher, was für Pascal Wehrlein eine Tür öffnen könnte - Paul di Resta: "Ich würde riskieren und zu Renault gehen"
(Motorsport-Total.com) - Immer mehr deutet darauf hin, dass Sergio Perez 2017 zu Renault wechseln wird. Obwohl der Mexikaner laut Aussagen von Teamchef Vijay Mallya bei Force India unter Vertrag steht, verdichten sich die Anzeichen für einen Abschied - auch wenn Teamchef-Stellvertreter Robert Fernley "überhaupt nicht" besorgt ist, Perez zu verlieren: "Ich bin sehr optimistisch, dass Sergio nächstes Jahr für uns fahren wird. Aber es ist ein komplexer Prozess."
Der ehemalige Force-India-Pilot Paul di Resta würde Perez allerdings zu einem Wechsel raten: "Ich würde riskieren und zu Renault gehen", sagt er. "Die wollen in vier oder fünf Jahren ganz vorne sein, und Sergio ist jung genug, um so lange zu warten. Force India ist ein tolles Team, für das ich gefahren bin und das ich sehr liebe. Aber hat er dort die Chance, Rennen zu gewinnen? Glaube ich nicht. Renault hingegen war vor gar nicht so langer Zeit mit Alonso Weltmeister."
Perez ist 26 Jahre alt und galt nach seinem missglückten McLaren-Jahr 2013 schon als abgeschrieben, was eine Zukunft in einem Topteam angeht. Mit seinen Sponsorengeldern im Rücken ist er für Renault aber eine hochinteressante Alternative - zumal Perez mit mehreren Podestplätzen zuletzt auch sportlich überzeugen konnte. Selbst gegen Nico Hülkenberg, der jahrelang hoch gehandelt wurde, hat er sich dieses Jahr oft behauptet.
Perez selbst wird nicht müde zu betonen, wie wohl er sich bei Force India fühlt, deutet aber gleichzeitig einen Abschied an, wenn er sagt: "Die Entscheidung steht fest, aber wir müssen sehen, ob sich auch alles so zusammenfügen lässt. Solche Deals sind immer sehr komplex. Aber wenn es klappt, dann bedeutet es hoffentlich einen Schritt nach vorne." Das wäre beim Werksteam Renault, das sich derzeit in einer Übergangsphase befindet, wohl langfristig der Fall.
"Wenn die Entscheidung feststehen würde, dass er bei Force India bleibt, dann hätten sie es schon bekannt gegeben", glaubt di Resta. "Das interpretiere ich so, dass er wechseln wird." Dafür spricht: Technikchef Bob Bell ist nach einer kurzen Auszeit zu Renault zurückgekehrt, 160 weitere neue Mitarbeiter werden gerade rekrutiert. "Die Leute waren gern in Enstone und sind erst abgehauen, als die Zeiten wirtschaftlich schwierig waren. Aber viele wollen zurück", sagt di Resta.
Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Spa-Francorchamps
Formel 1 ohne Spa? Fast undenkbar! Der Traditionskurs war 1950 bereits Teil der allerersten Formel-1-Weltmeisterschaft war und ist - trotz Unterbrechungen - auch heute noch immer ein fester Bestandteil der Königsklasse. Wir schauen uns die längste Strecke im Kalender (7,004 Kilometer) einmal etwas genauer an. Fotostrecke
Perez will spätestens Ende September Klarheit haben. "Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Dafür war die Sommerpause zu kurz", stellt er klar. Ein Werksteam wäre aber ein Wunschszenario: "In unseren Karrieren ist das richtige Timing entscheidend. Um Weltmeister zu werden, musst du zur richtigen Zeit im richtigen Team sein. Das ist sehr schwierig. Wer weiß, welches Team für mich 2017 am besten wäre?"
Sollte Perez wirklich zu Renault wechseln, wäre bei Force India vermutlich Pascal Wehrlein als neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg gesetzt. Der Deutsche ist neben Esteban Ocon einer jener Mercedes-Junioren, die ab 2019 Lewis Hamilton oder Nico Rosberg im Silberpfeil ersetzen könnten. Eine weitere Saison beim Nachzüglerteam Manor wäre für den noch amtierenden DTM-Champion lediglich eine Notlösung.