Absurde Regeln: Lewis Hamilton nun bei 55 Strafplätzen
Mercedes wechselt vor dem dritten Freien Training der Formel 1 in Spa 2016 noch einmal die Antriebseinheit - Gesamtstrafe: Rückversetzung um 55 Startplätze
(Motorsport-Total.com) - Mercedes stellt am Beispiel Lewis Hamilton am aktuellen Formel-1-Wochenende 2016 in Spa-Francorchamps die Absurdität der Regeln dar. Weil der amtierende Champion vor dem Grand Prix von Belgien bezüglich der Antriebskomponenten an das Limit von jeweils fünf Einheiten war, nutzte man die beiden Trainingstage, um sich per Strafe ein neues Kontingent für den Rest der Saison zu "erkaufen".
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Betrieb bisher nur reine Rennvorbereitung: Lewis Hamilton in Spa-Francorchamps Zoom Download
Vor den beiden Trainings am Freitag installierte man in den Silberpfeil des Weltmeisters jeweils neue Aggregate. Am Samstagvormittag kamen erneut frische Komponenten zum Einsatz. Konsequenz: Mittlerweile hat Hamilton an diesem Wochenende Strafen gesammelt, die ihn in der Startaufstellung am Sonntag eigentlich um 55 Plätze nach hinten versetzen sollten - eine absurd hohe Zahl fern der Realität.
Mercedes darf im weiteren Verlauf des aktuellen Formel-1-Jahres auf die bisher nur kurz eingesetzten Komponenten zurückgreifen, ohne dafür erneut eine Strafe zu kassieren. Bei den Komponenten Turbolader und MGU-H steht Hamilton nun bei acht eingesetzten Elementen, beim Verbrennermotor und der MGU-K steht man derzeit bei Nummer sechs. "Eine gute Lösung wäre es, den Teams für zusätzliche Motoren einfach Punkte abzuziehen. Das würde richtig wehtun", meint Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle.