Force India: Nico Hülkenberg glaubt an Rang vier
Nico Hülkenberg ist zuversichtlich, dass Force India Williams noch abfangen kann: 2017 bietet sich eine weitere Chance, doch die Großen scheinen zu weit weg
(Motorsport-Total.com) - 15 Punkte trennen Force India vom großen Ziel Platz vier. Williams besetzt die Position derzeit noch, allerdings hat der indische Rennstall in den Sommerrennen eine Menge Boden gutmachen können. Williams erscheint also in greifbarer Nähe, und die Piloten sind zuversichtlich, dass der Sprung noch in diesem Jahr gelingen kann. "Natürlich glaube ich das. Es sind noch neun Rennen. Das sind verdammt viele Punkte. 15 Punkte sind da nicht viel", zeigt sich Nico Hülkenberg kämpferisch.
Doch der Emmericher weiß auch, dass Williams die Punkte nicht einfach auf dem Silbertablett herschenkt: "Wir müssen hart darum kämpfen. Aber wenn wir gute Arbeit leisten und stark fahren, ist es möglich", sagt er. Auch Teamkollege Sergio Perez hat Rang vier als Ziel vor Augen, wäre es doch die beste Platzierung Force Indias in der Teamgeschichte. "Das würde uns eine Menge Rückenwind geben", sagt der Mexikaner.
Die Vorzeichen stehen gut, denn es gibt viele Mutmacher. Force India war zuletzt deutlich besser in Schuss und kommt mit Spa und Monza nun auf zwei Strecken, die dem Team gut liegen sollten - allerdings auch Williams. "Im vergangenen Jahr waren wir hier sehr stark", unterstreicht Perez. "Im vergangenen Jahr habe ich von Spa an eine Menge Punkte geholt. Hoffentlich kann ich das wiederholen."
Hülkenberg ist jedenfalls überzeugt: "Wir haben jetzt ein starkes Paket und sollten bei den verbleibenden neun Rennen überall konkurrenzfähig sein. Bei Reifen und der Strategie ist unser Team meistens gut." Williams war bislang häufiger das Gegenteil, doch der Traditionsrennstall aus Grove dient Force India auch als Vorbild im Hinblick auf die kommende Saison, wenn die Karten noch einmal neu gemischt werden.
Schafft Force India dann vielleicht den Weg an die Spitze? "Durch diese großen Regeländerungen kann viel in Bewegung geraten. Man muss nur sehen, wo Williams einmal war, und plötzlich schnupperten sie an Rennsiegen", will Perez nichts ausschließen, nachdem Williams vom Hinterbänkler zum Mercedes-Verfolger avancierte, allerdings ist er auch realistisch genug um zu wissen, dass das verdammt schwer wird.
"Realistisch betrachtet ist es ziemlich schwierig, Ferrari, Red Bull und Mercedes zu schlagen", gibt er zu. "Unser Team hat gute Leute, aber wie will man mit jemandem mithalten, der viel mehr Geld hat als man selbst? Das ist im Grunde unmöglich."