Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Alonso weiß: Hamilton ist "kein einfacher" Teamkollege
Fernando Alonso weiß aus Erfahrung, wie es Rosberg als Teamkollege von Hamilton geht - Der Brite setzt den Partner auch abseits der Strecke unter Druck
(Motorsport-Total.com) - Seit Lewis Hamilton seit 2007 in der Formel 1 fährt, hatte am Ende der Saison nur einmal ein Teamkollege mehr WM-Punkte auf dem Konto als der Brite. Im Jahr 2011 wurde Jenson Button mit 270 Punkten Vizeweltmeister, Hamilton sammelte nur 227 Zähler und beendete das Jahr als Fünfter. Dazu kommt noch seine Rookie-Saison. Hamilton und Fernando Alonso hatten nach Brasilien je 109 Punkte auf dem Konto. Hamilton wurde öfter Zweiter und somit als Vizeweltmeister geführt.
Der Stallkrieg bei McLaren zwischen Hamilton und Alonso ist in die Geschichte eingegangen. Der Spanier weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, Hamilton im gleichen Auto zu besiegen. Auch Nico Rosberg schaffte es bisher nicht, den Briten über eine Saison zu schlagen. Trotz seiner Siegesserie zu Beginn des laufenden Jahres drehte Hamilton die WM in den vergangenen Rennen um und führt nach Halbzeit sechs Punkte vor dem Deutschen.
Für Alonso ist ab jetzt klar, welcher der beiden Mercedes-Piloten der WM-Favorit ist. "Hamilton ist in einer guten Position. Er hat das Momentum auf seiner Seite, weil er aufholen musste. Wenn du in diesem Sport aufholen musst und den Führenden tatsächlich einholst, dann hast du etwas extra", wird Alonso vom spanischen Radiosender 'COPE' zitiert. "Für den Führenden ist es das Gegenteil. Man lag mit einem Vorsprung vorne, dann wird man ein- und überholt. Dann gerätst du in eine Minikrise. Auch wenn sie von den Punkten noch eng beisammen sind, sieht Hamilton stärker aus."
Interessanterweise spielte sich am vergangenen Wochenende auf dem Hungaroring eine Geschichte ab, die an 2007 erinnerte. Damals kochte der Psychokrieg zwischen Hamilton und Alonso hoch. Alonso erhielt damals nach dem Qualifying eine Strafe, weil er Hamilton blockiert hatte und der Brite deswegen nicht mehr seine letzte schnelle Runde fahren konnte. Alonso verlor die Pole-Position, die Hamilton erbte. Das Rennen gewann auch Hamilton, während Alonso Vierter wurde.
Nun kam es nach dem Qualifying erneut zu Diskussionen, denn Rosberg fuhr bei doppelt gelb geschwenkter Flagge die Pole-Runde. Die Flaggen wurden ausgerechnet wegen eines Drehers von Alonso geschwenkt - ein Zufall der Geschichte. Dass Hamilton dann hinter den Kulissen Druck für eine Untersuchung der Rennkommissare machte, verwundert Alonso nicht. "Ja, es erinnert mich an einige Dinge", denkt er an 2007. "Sagen wir es so, Rosberg hat keinen einfachen Teamkollegen."
Damit meint Alonso nicht nur Hamiltons Stärke auf der Rennstrecke, sondern auch daneben. Rosberg steht ständig unter Druck. Alonso sagt: "Lewis ist sehr schnell auf der Strecke, er macht nie Fehler. Und auch neben der Strecke hat er großen Einfluss. Viel Glück für Rosberg. Er kann sich keine Fehler erlauben. Abgesehen davon, dass er zu den besten Fahrern der Welt zählt, kann er auch abseits der Strecke den Druck spüren."