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Alonso nach vier Horrorunfällen: Schmerzen ja, Zweifel nein
Der McLaren-Star hat nach seinem Melbourne-Crash weiter Rippenschmerzen, die sich nur langsam bessern - Angst hätte er bei Formel-1-Unfällen nie verspürt
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Fahrer Fernando Alonso leidet weiter unter den Folgen eines Unfalls beim Australien-Grand-Prix im März. Der Spanier erklärt der 'Sun', dass er über vier Monate nach dem Crash noch immer Schmerzen im Cockpit verspüre, psychologisch jedoch kurz nach dem Aussteigen aus dem Wrack wieder vollkommen unbelastet gewesen sei. "Ich habe Beschwerden im Bereich der Rippen", so Alonso, der die Beeinträchtigung jedoch mit Körperbeherrschung teilweise kompensieren kann.
Der Ex-Champion erklärt: "Beim Fahren muss ich einige Muskeln anspannen - da merke ich, dass es noch nicht so normal ist wie auf der anderen Seite." So schnell wird Alonso auch nicht wieder komplett fit werden. Die entsprechende Stelle an den Rippen ist stark sensibilisiert und tut ständig weh, was er jedoch akzeptiert hat. "Es wird noch etwas dauern. Der Körper hat ein Gedächtnis, wenn man sich verletzt", erläutert Alonso, der sich neben Rippenbrüchen auch einen Pneumothorax zugezogen hatte. "Und manchmal dauert es eine Weile, bis er vergisst."
In seiner Formel-1-Karriere crashte viermal nennenswert: In Sao Paulo krachte er 2003 als Renault-Pilot auf regennasser Fahrbahn in eine Unfallstelle, schlug sich an einem herumliegenden Reifen das Auto kaputt und knallte in die Reifenstapel. In Spa-Francorchamps wurde er 2012 im Ferrari von Romain Grosjean am Start von hinten abgeräumt, woraufhin der Lotus über ihn hinwegschoss.
Bei Testfahrten in Barcelona 2015 flog er unter bis heute nicht abschließend geklärten Umständen ab und zog sich beim Einschlag in stumpfem Winkel eine Gehirnerschütterung mit kurzfristiger Amnesie zu. Dann kam Melbourne in der laufenden Saison, wo Alonso auf Esteban Gutierrez' Haas auffuhr, abhob und unter Einwirken des 46-Fachen seines Körpergewichts die Mauer rammte. Beide Zwischenfälle hatten es zur Folge, dass er Medizinchecks nicht bestand und für Grands Prix ausfiel.
Furcht sei für ihn dennoch immer ein Fremdwort gewesen, betont Alonso. "Ich hatte bei meinen Unfällen nie Angst. "Die größte Schrecksekunde war, als Romain Grosjean in Spa so knapp über meinen Kopf geschossen ist." Doch selbst als ihm ein Haar gekrümmt wurde, zitterte er nicht. "Als ich im Medical-Car saß und die rote Flagge sah, war es mein einziger Wunsch, so schnell wie möglich zu den Ärzten und zurück in die Box zu kommen", erinnert sich Alonso an Australien. Trotzdem: Auf noch mehr Kleinholz und Krankenhausbesuche kann Alonso verzichten. "Wir haben alle große Crashes gehabt, hoffentlich habe ich alle hinter mir."