Valtteri Bottas nimmt Vertragsverhandlungen selbst in die Hand
Didier Coton bleibt zwar sein Manager, aber Valtteri Bottas möchte die Vertragsverhandlungen entgegen früherer Ankündigungen verstärkt selbst führen
(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas hat offenbar vor, die Vertragsverhandlungen über seine Zukunft in der Formel 1 stärker selbst in die Hand zu nehmen. Allerdings überlässt er das Management weiterhin der Firma Aces Management von Didier Coton, Toto Wolff und Mika Häkkinen. Coton ist auch weiterhin derjenige, der sich hauptsächlich um seine Karriere kümmert. Aber der finnische Williams-Pilot möchte sich im Gegensatz zur Vergangenheit stärker selbst einbringen.
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Valtteri Bottas möchte seine Zukunft in der Formel 1 selbst in die Hand nehmen Zoom Download
"Ich habe das Management nicht gewechselt", stellt Bottas klar, aber: "Ich werde mich ein bisschen mehr selbst um die Dinge kümmern. Alles kein Drama, aber es gibt ein paar Bereiche, in denen ich mehr involviert sein möchte." Heißt im Klartext, dass er in die Vertragsverhandlungen stärker persönlich eingebunden sein wird: "Vielleicht ein bisschen, ja. Es ist aber keine gravierende Änderung, da sollten die Leute nicht überreagieren. Aber es ist eine kleine Änderung."
Diese Aussage stellt einen kleinen Kurswechsel dar, denn noch vor drei Wochen hatte der 26-Jährige erklärt, dass er sich von den Vertragsverhandlungen nicht ablenken lassen möchte. "Natürlich interessiert mich, was sich tut, aber bisher war es ziemlich ruhig. Sollten wie im Vorjahr Gerüchte aufkommen, werde ich diesmal besser damit umgehen. Ich mache mir keinen Kopf", sagte er damals. Und: "Warten wir ab, was diesen Sommer alles erfunden wird!"
Williams: Nicht ablenken lassen
Teamchefin Claire Williams hatte indes zu Beginn des Spielberg-Wochenendes betont: "Wir müssen uns auf das Tagesgeschäft konzentrieren. Jeder weiß, dass Vertragsverhandlungen für Fahrer eine Ablenkung sein können, aber sie müssen so konzentriert sein, wie es möglich ist, und alle anderen im Team auch. Gerade in einem so umkämpften Jahr können wir solche Ablenkungen nicht brauchen."
Während Bottas bei Williams als gesetzt gilt, sofern er bleiben möchte (was mangels Topteam-Alternativen als wahrscheinlich gilt), kursieren rund um Felipe Massa diverse Gerüchte. Der 35-jährige Brasilianer steht auf der Wunschliste angeblich nicht mehr ganz oben - Jenson Button hingegen schon. Die Teamchefin steht aber zumindest öffentlich hinter Massa: "Jeder weiß, dass wir Felipe und Valtteri lieben. Wir haben oft erwähnt, wie großartig sie in den vergangenen drei Jahren für unser Team waren."
Williams schaut sich nach Alternativen um
Williams räumt ein, dass die "Silly Season" immer früher anzufangen scheint und in der Formel 1 dieses Jahr "viele Verträge auslaufen. Natürlich diskutieren auch wir darüber, alles andere wäre fahrlässig. Und natürlich schauen wir uns frühzeitig alle verfügbaren Optionen an." Aber das müsse nicht zwangsläufig bedeuten, dass an der Fahrerpaarung für 2017 etwas geändert wird.
Fotostrecke: FIA-Fast-Facts: Österreich
Es wird der 29. Grand Prix von Österreich. Der erste fand 1964 in Zeltweg statt, dann kam man ab 1970 auf die sechs Kilometer Variante, bevor es ab 1997 auf dem verkürzten A1-Ring zur Sache ging. Seit 2014 fährt die Formel 1 auf dem nun als Red-Bull-Ring bekannten Terrain. Fotostrecke
Bottas möchte jedenfalls möglichst früh Klarheit über seine Zukunft haben, um sich wieder voll und ganz aufs Rennfahren konzentrieren zu können: "Wenn sich das Ganze in das Jahr hineinzieht, hilft das nicht. Es wäre schön, so früh wie möglich Bescheid zu wissen. Aber manchmal geht das halt nicht."