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Formel-1-Live-Ticker Baku: Chronologie des Donnerstags
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: Fahrer sorgen sich um Streckensicherheit in Baku +++ Lewis Hamilton hält nichts von Simulator-Vorbereitung +++
Am Freitag ist Trainingsbeginn in Baku
In Baku ist es mittlerweile ruhig geworden, denn Aserbaidschan ist Mitteleuropa um zwei Stunden voraus. Damit ist auch hier im Ticker für heute Feierabend, denn alle Sportfans wissen, dass heute noch ein wichtiges Spiel auf dem Programm steht. Um 21:00 Uhr trifft Deutschland im zweiten Gruppenspiel der Fußball-EM auf Polen. Auch Nico Rosberg drückt in Baku fest die Daumen und hofft auf einen 2:0-Sieg für die Mannschaft rund um Jogi Löw. Viel Spaß beim Match und bis morgen, wenn wieder die Formel 1 im Mittelpunkt steht ;-)
Streckenbesichtigung? Nichts für Hamilton!
Vom Simulator hält Lewis Hamilton nicht viel, aber auch von einem Rundgang um die Rennstrecke: "Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen. Ich dachte darüber nach, am Abend mit dem Fahrrad hinauszufahren, vielleicht mache ich das auch. Mir gefällt aber der Gedanke, dass ich morgen zum ersten Mal auf die Strecke fahre", sagt der Weltmeister zu diesem Thema. Dass er Strecken nicht mehr im Vorfeld zu Fuß besichtigt und auch nicht mehr so viel im Simulator sitzt wie noch zu McLaren-Zeiten, ist aber nicht neu.
"Von der Formel-Renault bis zu meinem dritten oder vierten Formel-1-Jahr bin ich die Strecke abgegangen", erklärt Hamilton seine Herangehensweise. "Aber es machte null Unterschied für meine Performance am Wochenende. Seit 2010 bin ich keine Strecke mehr abgegangen. Vielleicht sieht man wo einen Randstein, aber es sieht ganz anders aus, wenn man im Auto fährt. Vielleicht funktioniert es für andere Fahrer, aber für mich nicht."
Somit verlässt sich der zweimalige Saisonsieger auf sein Talent: "Morgen in der ersten Runde ist es so, wie wenn man in Gedanken Fotos schießt. Man lernt, während man fährt", so Hamilton über seine Art des Streckenstudiums.
Kimi auf dem Bike
Am späten Nachmittag sind einige Fahrer mit ihren Ingenieuren die Strecke abgegangen. Einer wollte sich diese sechs Kilometer zu Fuß nicht antun. Kimi Räikkönen schnappte sich ein Fahrrad und verschaffte sich so einen Eindruck.
Hamilton pfeift auf Simulator: "Wie ein Computerspiel"
Nicht alle, aber viele Fahrer haben sich im Simulator auf die neue Rennstrecke vorbereitet. Weltmeister Hamilton saß dagegen nur acht Runden im virtuellen Mercedes-Cockpit. Er hält von diesem Computer-Werkzeug nicht viel: "Im Simulator war die Strecke sehr einfach, aber der Simulator ist nicht sehr gut. Prinzipiell ist es ein sehr schlechtes Computer-Spiel. Er sagt nicht viel aus."
Deswegen lässt sich der zweifache Saisonsieger überraschen, wie es am Freitag in den ersten beiden Freien Trainings laufen wird: "Morgen werde ich nach den ersten Runden wissen, ob die Strecke schwierig ist oder nicht." Trotzdem hatten die acht Simulatorrunden einen kleinen Effekt, denn zumindest kennt der Brite nun den prinzipiellen Streckenverlauf.
Sonne ist angesagt
Das Rennwochenende wird eine sommerliche Geschichte werden, denn für die kommenden drei Tage ist hauptsächlich Sonnenschein angesagt. Trotz leichter Bewölkung am Freitag wird es wohl keinen Regenschauer geben. Vor allem der Rennsonntag wird mit bis zu 34 Grad Celsius Außentemperatur der schönste Tag an der Westküste des Kaspischen Meeres.
Fotos, Fotos, Fotos!
Werft einen Blick in unsere Galerie, es sind auch einige Bilder der Strecke dabei!
Sicherheitsbedenken: Rosberg stimmt Button zu
Auch WM-Leader Nico Rosberg ist der gleichen Meinung wie Button: "Die Auslaufzonen bereiten mir etwas Sorgen. Zwei oder drei sehen nicht wirklich gut aus." Trotzdem sagt der Deutsche auch: "Ich vertraue der FIA, dass sie ihren Job machen. Sie haben alle Berechnungen und Simulationen. Ich hoffe, sie halten sich auch daran, aber ich zweifle etwas, wenn ich mir diese Kurven ansehe."
Jenson Button sorgt sich um die Sicherheit
Routinier Jenson Button macht sich Sorgen, denn seiner Meinung nach sind nicht alle Kurven gut genug abgesichert: "Wir arbeiten sehr hart an der Sicherheit und verbessern viele Strecken, aber hier haben einige Kurven gar keinen Auslauf. In Kurve 7 stehen drei TecPro-Barrieren vor der Betonmauer. Man kann nicht viel tun, weil dahinter ein Gebäude steht", nennt er ein Beispiel. Vor allem die scharfen Linkskurven im ersten Streckenabschnitt bereiten ihm Sorgen.
Da in den Straßen Bakus hohe Geschwindigkeiten erzielt werden, könnte laut Button der Auslauf und die Absicherung der Streckenbegrenzung nicht ausreichen. "In Monaco gibt es auch nicht viel Auslauf, aber diese Strecke ist viel schneller. Große Abschnitte der Strecke sind sehr gut, mir gefällt auch das Layout. Es gibt aber Dinge, um die wir uns kümmern sollten."
"In Kurve 3 könnte man etwas machen, weil dort die Straße weiterläuft. Man könnte die Streckenbegrenzung etwas weiter nach hinten versetzen", nennt der Weltmeister von 2009 ein Beispiel. Trotzdem hält er fest: "Wir Fahrer vertrauen der FIA." Auch die Schikane vor der Boxengasseneinfahrt bewertet Button als nicht optimal.