Formel-1-Comeback? Pastor Maldonado sucht "Plan B"
Pirelli-Testfahrer Pastor Maldonado möchte wieder in der Formel 1 angreifen - schaut sich aber auch in anderen Rennserien um: "Denn in der Formel 1 weißt du nie"
(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado arbeitet an einem "Plan B", wonach der 31-Jährige auch in Rennserien außerhalb der Formel 1 fahren würde, sollte im kommenden Jahr kein Cockpit in der Motorsport-Königsklasse verfügbar sein. Die Formel 1 habe für ihn weiterhin oberste Priorität. Der Venezolaner spreche daher mit einer Reihe von Teams über eine Rückkehr in der Saison 2017, nachdem dieser sein damaliges Lotus-Cockpit an Kevin Magnussen verloren hatte und zuvor fünf Jahre in der Motorsport-Königsklasse fuhr.
Maldonado sei sich bewusst, dass die realistische Chance auf eine Formel-1-Rückkehr gering ist, sodass er sich auch nach Alternativen umschaut: "Wir arbeiten an einem Plan B. Denn in der Formel 1 weißt du nie. Ich habe gute Chancen, als Profi zurückzukommen. Wir schauen uns gerade um. Es gibt viele interessante Serien in Europa, aber auch in den USA, was eine Alternative wäre", schätzt Maldonado seine aktuelle Situation gegenüber 'Autosport' ein.
"Ich habe meine Karriere in Europa begonnen. Es wäre für mich schwierig, aber nicht unmöglich, in die USA zu gehen und NASCAR zu fahren. Es eine andere Art von Rennfahren, aber vielleicht ist NASCAR ein bisschen zu kompliziert", offenbart Maldonado. "WEC ist sehr interessant und die DTM ebenfalls. Dann gibt es noch IndyCar, das mehr meinem Stil entspricht. Diese drei Serien und die Formel E sind also meine Möglichkeiten. Wir werden sehen."
Der relativ späte Fahrertausch zugunsten Magnussen machten die Situation für Maldonado nicht einfacher: "Die Entscheidung ist erst sehr spät im Februar gefallen, da war das Spiel für diese Saison bereits verloren. Ich war dann auf der Suche und hatte ein paar gute Möglichkeiten, aber nicht für die Teams oder andere Rennserien, wo ich hinwollte. Zum damaligen Zeitpunkt war das für mich kein Weltuntergang. Ich habe viele Fahrer in der gleichen Situation gesehen. Magnussen und Nico Hülkenberg ging es zunächst auch so. Selbst Kimi Räikkönen gehörte zu diesen Fahrern. Aber sie kamen immer wieder noch stärker zurück", erinnert sich Maldonado.
Die Wirtschaftskrise in Venezuela macht die heimische Sponsorensuche für Maldonado schwieriger, der in der Formel 1 für Williams bisher einen Grand Prix gewinnen konnte.