Renault-Update kommt in Monaco, aber nicht für Verstappen
Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen bekommen für Monaco das 35 PS stärkere Renault-Update, Barcelona-Sieger Max Verstappen aber noch nicht
(Motorsport-Total.com) - Barcelona-Sieger Max Verstappen, so berichtet die 'Auto Bild motorsport', wird beim bevorstehenden Grand Prix von Monaco noch nicht die neueste Ausbaustufe des Renault-Antriebs erhalten. Diese bleibt bei Red Bull zunächst Daniel Ricciardo vorbehalten; beim Renault-Werksteam wird nur Kevin Magnussen aufgerüstet, nicht aber Jolyon Palmer.
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Renault-Motorenchef Remi Taffin verspricht sich vom Update 0,5 Sekunden Zoom Download
Das hat einerseits Kapazitätsgründe, hilft andererseits aber auch beim direkten Vergleich, wie viel der neue Antrieb wirklich bringt. Ursprünglich war das Update erst für Kanada geplant, "aber wenn wir die Aggregate bis Monaco komplett zusammen und validiert bekommen, dann werden wir sie in dem Rennen schon verwenden", bestätigt Remi Taffin, Technischer Direktor der Antriebsabteilung in Viry-Chatillon. "Die Tests waren sehr positiv und haben gezeigt, dass der neue Antrieb mehr Leistung hat und fahrbarer ist."
Die revolutionäre Neuerung am verbesserten Renault-Antrieb betrifft offenbar den Zündmechanismus, bei dem man sich nun an Vorreiter Mercedes orientiert hat. Demnach findet eine Vorzündung bereits in einer kleinen Kammer statt, bevor das Benzin in die eigentliche Brennkammer eingespritzt wird. Das führt zu einer gleichmäßigeren Zündung des gesamten Benzins in der Brennkammer, wohingegen sich das Feuer bisher langsamer ausgebreitet hat - natürlich im Millisekunden-Bereich gesprochen.
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Helmut Marko ist der heimliche Sieger des Grand Prix von Spanien: Sechs Jahre nach Sebastian Vettel in Monza gewinnt wieder eine seiner "Erfindungen" zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen - und die Experten sind sich sicher, dass das nicht der letzte Streich des erst 18-jährigen Max Verstappen bleiben wird. Fotostrecke
"Unsere Antriebseinheit, die wir seit dem ersten Rennen in Australien verwenden, war eine Fortsetzung der Arbeit, die wir mit dem 'Spec-D'-Update Ende 2015 begonnen haben", erklärt Taffin. "Wir haben in diesem früheren Durchlauf einige Turbo-Konzepte erforscht und diese mit der 2016er-Einheit einen Schritt weiter getrieben, zum Beispiel eben im Turbo. Und das neue Update umfasst auch signifikante Modifikationen des Verbrennungssystems."
Renault hofft, dass der Verbrennungsmotor dadurch "leistungsstärker, aber auch effizienter" wird. Taffin: "Wir versprechen uns davon einen Gewinn von ungefähr einer halben Sekunde pro Runde. Für dieses Upgrade mussten wir einen kleinen Teil unserer noch verfügbaren Token einsetzen." Wie viele genau, das ist derzeit nicht bekannt. Vor dem Update hatte Renault noch 24 Token zur Verfügung - mehr als jeder andere Hersteller.