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Bauprojekt am Hafen: Monaco-Grand-Prix gefährdet?
Ein Bauprojekt gefährdet laut Cheforganisator Michel Boeri das Rennen in Monte Carlo - Es werde "unweigerlich zum Aus des Großen Preises von Monaco führen"
(Motorsport-Total.com) - Der glamouröse Monaco-Grand-Prix zählt zu den Highlights im Formel-1-Kalender - bisher zumindest. Denn der Präsident des Automobile Club de Monaco (ACM) und damit auch Organisator des Monaco-Rennens warnt vor einem Bauprojekt, das im Hafen von Monte Carlo geplant ist: "Wenn das Projekt von Herrn Caroli Wirklichkeit wird, würde es automatisch das Ende des Grand Prix in der Formel 1 bedeuten. Das garantiere ich Ihnen", warnt ACM-Präsident Michel Boeri.
Es geht um ein umstrittenes Bauprojekt im Hafen. Dort soll ein neues Viertel mit Wohneinheiten, Geschäften, Restaurants sowie zwei Museen entstehen. Verantwortlich ist die Caroli-Gruppe, die sich seit den 1970er-Jahren auf den Bau von Wohnhäusern und Luxushotels in der Gegend konzentriert.
Das Areal rund um den Hafen, das für den Neubau genutzt werden soll, wird derzeit auch für die Formel 1 benötigt. Die zahlreichen Fernsehteams nutzen die Fläche beispielsweise zur Unterbringung der Technik. Der Automobil-Weltverband FIA schreibt den Organisatoren vor, dass die Fläche mindestens 4.000 Quadratmeter groß sein muss. In Monaco werden weitere 500 Quadratmeter für die Unterbringung der Pirelli-Reifensätze ausgelagert.
Fotostrecke: Der verrückte Monaco-Grand-Prix 1996
Olivier Panis erlebt am 19. Mai 1996 sein blaues Wunder in seinem blauen Auto. Wir erinnern am 20. Jahrestag des verrückten Monaco-Rennens an einen Grand Prix, bei dem nur drei Autos den Zielstrich überfuhren, kein Mensch mit dem letztendlichen Sieger rechnete und gleich zwei "Michael Schumachers" in der Startaufstellung standen. Fotostrecke
Das neue Bauvorhaben sieht vor, Gebäude mit 2.500 Quadratmetern Grundfläche zu erbauen, wo aktuell beispielsweise die TV-Regie-Trucks Platz finden, die für das Formel-1-Management FOM das sogenannte World-Feed - also das weltweite Fernsehsignal - senden.
Die Museen sind hinter den TV-Regien nahe des Wassers geplant. Lediglich die Geschäfts- und Wohngebäude würden die TV-Trucks verdrängen. Wenn man einen Teil des Bauvorhabens also streichen würde, wäre der Grand Prix auch zukünftig gesichert - so der Vorschlag des Automobilclubs. Großer Haken dabei: Die Finanzierung der Museen sollte eigentlich über den Verkauf genau dieser Geschäfts- und Wohngebäude erfolgen.