Spanien GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Startcrash zwischen Hamilton & Rosberg +++ Schuldfrage bleibt ungeklärt +++ Verstappen wird jüngster Rennsieger +++
Was für ein Rennen!
Was für ein Tag! Bin ich die einzige, die das Gefühl hat, diese Saison ist die spannendste seit langem? Im Hintergrund werden noch ein paar News für euch verarbeitet, aber in Sachen Ticker lassen wir euch nun erst einmal durchatmen. Morgen kommen wir mit unserem regulärem Ticker zurück, in dem es bestimmt auch noch einiges aufzuarbeiten gibt. Und dann stehen am Dienstag und Mittwoch ja auch noch die Tests in Barcelona an. Rebecca Friese dankt jedenfalls erst einmal für die Aufmerksamkeit und wünscht noch einen wunderschönen Restsonntag!
Als Vater alles richtig gemacht
Jos Verstappen ist in seiner aktiven Karriere 106 Formel-1-Rennen gefahren, kam dabei zweimal aufs Podium und erreichte insgesamt 17 WM-Punkte. Max hat gerade einmal sein 24. Rennen hinter sich und schon so viel mehr erreicht.
"Natürlich ist er besser als ich", gibt der stolze Vater daher an. "Das wusste ich schon lange. Aber das kommt auch von seiner Erziehung. Ich habe Stunde um Stunde damit verbracht, seine Manöver und Fehler zu analysieren und das mit ihm zu besprechen. Dabei wurde nicht geschrien, sondern besprochen und erklärt. Ich denke, deswegen ist er in seinem Alter schon so weit."
Wehrlein hadert mit seinem Schicksal
Verliert Manor nun endgültig den Anschluss? Schon im Qualifying konnten Pascal Wehrlein und Rio Haryanto nicht mit der Konkurrenz mithalten. Das Rennen beendeten sie auch abgeschlagen auf den letzten Plätzen. "Mehr ist momentan nicht drin", seufzt Wehrlein uns gegenüber. "Ich habe an diesem Wochenende in allen Sessions meinen Teamkollegen geschlagen und mehr kann ich im Moment nicht machen. Ich kann natürlich einiges im Auto lernen, auch wenn ich hinterherfahre, aber ich wäre natürlich gerne weiter vorne."
Ungeschlagen
Dafür hat es Williams zum fünften Mal in Folge zum schnellsten Boxenstopp geschafft!
Williams nimmt, was sie kriegen können
Der Anspruch des Teams ist es eigentlich, sich mit Red Bull zu messen und so langsam an die Spitze ranzurobben. Mit Red Bull konnten sie in Barcelona aber nicht mithalten. Deswegen sind die Plätze fünf und acht an diesem Sonntag auch zufrieden stellend. "Wir hatten heute nicht die Pace, aber wir haben das Beste aus dem Rest rausgeholt", sagt Valtteri Bottas, der zehn Punkte nach Hause brachte. "Als Team haben wir einen guten Job gemacht, wir müssen nur am Auto arbeiten, denn es ist nicht schnell genug."
Teamkolleg Felipe Massa war nur von Starplatz 18 ins Rennen gegangen und meckert daher nicht über die vier Punkte: "Es war ein schwieriges Rennen und nicht auf einer unserer stärksten Strecken, also bin ich zufrieden.
Hülkenberg will die Seuche loswerden
Das Rennen des Force-India-Piloten ging heute nur bis zur 20. Runde. Dann schossen plötzlich Flammen aus seinem Boliden. "Es gab ein Öl-Leck und dann hat es Feuer gefangen und ich musste den Wagen abstellen", erklärt er. "Das ist natürlich bitter. In diesem Jahr will es einfach noch nicht laufen. Ich hoffe mal auf einen frischen Saisonstart ab Monaco."
Bei seinem Teamkollegen Sergio Perez lief es umso besser. Er kam als siebter ins Ziel und erhält dafür sechs WM-Zähler. "Wir konnten ein paar sehr schnelle Autos hinter uns halten und viele Punkte einfahren", freut er sich. "Am Ende wurde es noch einmal eng mit Massa. Meine Reifen waren älter, aber ich konnte mich durchsetzen. Der Rest meines Rennens war recht einsam, weswegen ich gut auf meine Reifen achten konnte."
Der kleine Lokalheld
Jubel bei Toro Rosso! Carlos Sainz erreicht bei seinem Heimrennen Platz sechs und damit die Herzen der Fans, nachdem Fernando Alonso aus dem Rennen ausgeschieden war. "Es war ein fantastisches Wochenende", jubelt der junge Spanier. "Wir konnten eine starke Pace zeigen, auch im Rennen. Das hatten wir auch schon in den letzten Rennen, aber jetzt hat einmal alles funktioniert. Ich freue mich, dass das bei meinem Heimrennen geklappt hat."
Auch der neue, alte Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat fährt zufrieden nach Hause. Ihm gelang nach schwieriger Anfangsphase noch Rang zehn und damit immerhin ein Punkt. "Es war ein gutes Rennen", sagt er. "Nach dem Start mussten wir zwei Positionen zurückgeben und haben dadurch ein bisschen Zeit verloren. Aber ansonsten war unsere Pace stark und wir waren konkurrenzfähig. Es ist gut, dass ich gleich wieder Punkte holen konnte."
Kontroverse bei Sauber
Ähnlich wie bei Renault, gerieten auch Felipe Nasr und Marcus Ericsson aneinander - nur ohne Strafe als Konsequenz. Nasr beendete das Rennen auf Platz 15 (rückt durch Magnussen-Strafe auf Rang 14) und hadert mit seiner Strategie: "Im Rennen hatte ich einen guten Start und konnte gleich in der ersten Runde einige Positionen gutmachen. Überrascht hat mich, dass wir von meiner ursprünglichen Zwei-Stopp-Strategie nicht auf drei Stopps gewechselt haben. Mit der Zwei-Stopp-Taktik kam ich nicht auf meine erwarteten Rundenzeiten. Der Abschnitt auf den Medium-Reifen war zu lang, daher verlor ich die Positionen wieder, die ich zu Beginn geholt hatte."
Ericsson ärgerte sich dafür schon im Rennen über seinen Teamkollegen. "Was der macht, ist gefährlich!", funkte der Schwede in Runde 43, als im Nasr zu dicht auf die Pelle rückte. Dafür ist er mit Platz 12 sehr zufrieden: "Ich freue mich über mein heutiges Resultat. Aus meiner Sicht sind wir mit einer guten Strategie ins Rennen gegangen. Auch mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich machte keine Fehler und konnte gute Rundenzeiten fahren. Ich würde sagen, dass war heute eines meiner besten Formel-1-Rennen bisher. Auch hier hatten wir mit der Performance des Autos zu kämpfen, wir haben ja keine Weiterentwicklungen am C35, dennoch konnte ich mich vor einem unserer Hauptkonkurrenten platzieren."