McLaren: Haben alle Versprechen an Alonso gehalten
McLaren hat laut Eric Boullier bei Fernando Alonso nie zu hohe Erwartungen geschürt: Der Rennleiter ist überzeugt, dass das Chassis dem Ferrari überlegen war
(Motorsport-Total.com) - Das erste McLaren-Jahr und die schwächelnde Honda-Antriebseinheit strapazierten im Vorjahr Fernando Alonsos Nerven. Doch laut Rennleiter Eric Boullier hat man im Vorfeld keine falschen Versprechen den zweimaligen Weltmeister gemacht. "Wir haben genau das abgeliefert, was wir ihm versprochen haben", sagt der Franzose gegenüber dem Blog von Formel-1-Reporter James Allen. "Und das will ich auch so beibehalten, denn nur so kann das Vertrauen zwischen Fahrer und Team passen."
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Keine falschen Versprechen: Eric Boullier mit seinem Starfahrer Fernando Alonso Zoom Download
Boullier spricht diesbezüglich ganz klar von McLaren und nicht von Antriebspartner Honda. Er betont, dass die Truppe aus Woking mit dem "Zero Size"-Konzept seine Hausaufgaben gemacht hat und beim Chassis zur absoluten Spitze zählt.
Boullier: McLaren war in Abu Dhabi drittbestes Chassis
"Es ist mein Ziel, Fernando das beste Auto zu liefern", sagt der ehemalige Lotus-Teamchef. Unter den aktuellen Reglementbedingungen brauche man "mindestens drei Jahre, damit das Chassis ausgereift ist." Da man seit dem Vorjahr auf das neue Konzept setzt, müsste man demnach in der Saison 2017 ein Weltmeisterauto haben. "Wir begannen das Vorjahr nicht mit dem besten Auto", gibt Boullier zu, "aber bis Abu Dhabi hatten wir das drittbeste Chassis."
Da Mercedes und Red Bull diesbezüglich als Referenz gelten, deutet der McLaren-Rennleiter an, dass der MP4-30 besser als der Vorjahres-Ferrari war. "Man muss nur die GPS-Daten überprüfen", untermauert er seine Ansage. "Wir haben also in einem Jahr richtig aufgeholt."
Windkanal-Daten wurden auf Strecke übertragen
Und in ähnlicher Tonart soll es 2016 weitergehen: "Wir glauben, dass uns der Schritt, den wir im Winter und hier in Barcelona gemacht haben, noch näher heranbringen wird." All das führt Boullier darauf zurück, dass die Daten des Autos auf der Strecke nun endlich denen des Windkanals entsprechen: "Es sind genau die Zahlen, die wir im Winter im Computer hatten. Und es ist ein realistisches Ziel, bis zum Frühjahr das beste Chassis der Formel 1 zu haben."
Das gebe auch den Piloten Vertrauen: "Fernando weiß, was wir tun, und das gilt auch für Jenson. Sie wissen das wir es umsetzen, wenn wir etwas versprechen. Es ist nicht so, dass wir viel versprechen und es dann nicht halten."
Die Ergebnisse sprechen allerdings eine andere Sprache: Im Vorjahr war ein fünfter Platz durch Alonso in Ungarn das Saison-Highlight, obwohl man im Winter noch von Siegen gesprochen hat. Offenbar hat das Traditionsteam den neuen Motorenpartner Honda im Comeback-Jahr deutlich überschätzt.