• 01. März 2016 · 17:08 Uhr

Fernando Alonso glaubt weiter an WM-Titel

Obwohl McLaren-Honda von Siegen weit entfernt ist, glaubt Fernando Alonso weiter an den dritten WM-Titel - Jacques Villeneuve zeigt kein Mitleid und übt harte Kritik

(Motorsport-Total.com) - Bislang hat sich Fernando Alonso mit seinem Wechsel zu McLaren ein ziemliches Eigentor geschossen. Und auch nach den bisherigen Tests sieht es nicht so aus, als würde der zweimalige Weltmeister bald um Siege mitkämpfen. Dennoch glaubt er weiter fest an seinen dritten WM-Titel. Auf die Frage, ob dies noch realistisch sei, meint er: "Ja, ich denke schon. Ich trete an, um zu gewinnen. Wenn es keine Chance geben würde, dann würde ich es nicht tun."

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Wahre Hoffnung oder Durchhalteparolen? Fernando Alonso und der WM-Ttel Zoom Download

Der 34-Jährige, der laut eigenen Angaben vor seinem Wechsel von Ferrari zu McLaren sogar an einem Cockpittausch mit Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton bastelte, glaubt diese Saison an ein deutlich verbessertes McLaren-Honda-Team, allerdings noch nicht zu Saisonbeginn.

Alonso: Erst im Laufe der Saison konkurrenzfähig

"Ich denke, dass wir nicht weit von einem Podestplatz entfernt sind", sagt er gegenüber dem Radiosender 'Cadena Ser'. "ich wäre allerdings überrascht, wenn wir das schon zu Saisonbeginn schaffen, denn bei den ersten Saisonrennen wird noch nicht alles perfekt zusammenpassen." Das neue Auto fühlt sich laut dem 34-Jährigen "gut" an. Und wenn dann alles eingespielt ist, "dann werden wir uns stark verbessern".

Aussagen, die an das Vorjahr erinnern. Damals sprachen die McLaren-Verantwortlichen bei den völlig missglückten Wintertests noch von möglichen Grand-Prix-Siegen zu Saisonende. Das Saison-Highlight war dann aber Alonsos fünfter Platz beim Rennen in Ungarn - also auf einer Strecke, auf der der Motorennachteil nur bedingt eine Rolle spielte.

Honda fehlt es nach wie vor an Leistung

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Alonsos McLaren ist ein innovatives Auto, doch der Motor bleibt die Schwachstelle Zoom Download

Auf anderen Kursen wie Suzuka verlor der ehemalige Ferrari-Star die Nerven und verglich die Honda-Antriebseinheit via Boxenfunk mit einem GP2-Motor - eine peinliche Bloßstellung für die Honda-Verantwortlichen, ausgerechnet beim Heimrennen.

Doch haben die Japaner inzwischen den Rückstand aufgeholt? "Wir werden definitiv weniger Leistung als die anderen haben", verneint Alonso. Er relativiert aber: "Zwischen 30 und 80 PS, uns werden sicher keine 200 PS fehlen."

Im Vorjahr fuhren er und Button dem Feld vor allem zu Saisonbeginn hoffnungslos hinterher, mussten sich mit dem Manor-Team um die letzten Plätze streiten. Laut Teamboss Ron Dennis stand sogar eine Auszeit Alonsos zur Debatte, doch der dementiert nun, dass er derartige Gedanken hegte: "Ich habe weder jemals an Rücktritt noch an ein Jahr Auszeit gedacht."

Villeneuve zeigt kein Mitleid mit Alonso

"Jetzt zahlt Alonso den Preis für seine Arroganz."Jacques Villeneuve
Dennoch muss es für einen ehemaligen Weltmeister hart sein, trotz guter körperlicher Verfassung mit dermaßen stumpfen Waffen zu kämpfen. Einer, der allerdings kein Mitleid hat, ist Ex-Champion Jacques Villeneuve. "In Anbetracht dessen, dass er 30 Millionen pro Jahr verdient, können wir doch nur schwer sagen: Oh, du armes Ding!", findet der 44-Jährige, dass Alonso ohnehin Schmerzensgeld erhält.

Laut Villeneuve ist Alonso selbst dafür verantwortlich, in eine derartige Situation geraten zu sein. "Jetzt zahlt er den Preis für seine Arroganz, als er über Ferrari verärgert war." Und auch die Bekundungen, nur mit McLaren könne er die Mercedes-Dominanz eines Tages beenden, nimmt er gegenüber 'La Repubblica' nicht ernst: "Auch wenn er sagt, die richtige Wahl getroffen zu haben, kann er das nur unmöglich wirklich denken. Vettel schlägt sich bereits besser als er, weil er bei Ferrari für Frieden gesorgt hat."

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