Wegen Honda: Japanisch-Kurs für McLaren-Teammitglieder
Um die japanische Kultur besser zu verstehen, hat McLaren mehrere Teammitglieder zur "Nachhilfe" geschickt - Laut Jenson Button hat die Maßnahme gefruchtet
(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren-Honda läuft es noch immer nicht rund. Zwar sind viele große Probleme des Saisonbeginns mittlerweile ausgeräumt, doch das britisch-japanische Team ist nach wie vor meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Als eine Schwierigkeit wurden in der Vergangenheit auch mehrfach die kulturellen Unterschiede zwischen McLaren und Honda ausgemacht. Nun verrät Jenson Button, dass McLaren einige Mitarbeiter deshalb extra zurück auf die "Schulbank" geschickt hat.
"Viele aus Team haben Unterricht bekommen, um die japanische Kultur zu verstehen", wird Button von 'The Sun' zitiert. "Sie hatten richtigen Unterricht. Es ging nicht um die Sprache, sondern darum, die Kultur zu verstehen. Das ist sehr wichtig", erklärt der Weltmeister von 2009. Für Button selbst sollte das kein Problem darstellen, schließlich fuhr er zwischen 2006 und 2008 bereits drei Jahre für das damalige Honda-Werksteam.
"Für mich war die Sprache kein Hindernis, denn meine Frau kommt aus Japan", verrät der 35-Jährige außerdem. Er ist seit 2014 mit Jessica Michibata verheiratet. Der McLaren-Pilot erklärt: "Ich weiß, dass 'Ja' nicht immer 'Ja' bedeutet. Es bedeutet 'Ja, ich verstehe' und es heißt nicht 'Ja, ich werde das machen'. Im Japanischen gibt es außerdem kein 'Nein'. Es ist sehr knifflig."
Offenbar haben sich die "Nachhilfestunden" aber gelohnt, denn Button berichtet: "Mittlerweile gibt es ein sehr gutes Verständnis mit den japanischen Ingenieuren, die vorher noch nie mit Leuten aus dem Westen gearbeitet hatten." Der Brite ist daher überzeugt: "Die Partnerschaft zwischen McLaren und Honda ist jetzt viel stärker als am Anfang." Der sportliche Erfolg lässt allerdings noch immer auf sich warten.