Voll- oder Teilzeit? Ricciardo liebäugelt mit NASCAR-Einladung
Ein Angebot seines Kumpels Dale Earnhardt jun. gibt dem Australier eine Perspektive bei einem Red-Bull-Ausstieg oder für Gaststarts in der Sommerpause
(Motorsport-Total.com) - Ein waschechter Sunnyboy mit Dauergrinsen: Als Typ würde Daniel Ricciardo bestens in den US-Motorsport passen. Tatsächlich scheint der Australier, der sich oft als NASCAR-Fan outet, über eine Möglichkeit zu verfügen, in die Beletage der Stockcar-Szene einzusteigen. Schließlich sagt er über einen möglichen Ausstieg seines Formel-1-Arbeitgebers Red Bull: "Dann hat Dale Earnhardt jun. mich eingeladen, nächstes Jahr NASCAR zu fahren. Ich mache eher das, ehe ich arbeitslos bin."
Ob scherzhaft bemerkt oder tatsächlich erwogen: Ricciardo hat Lust auf die Traditionsserie und die Rennsport-Kultur jenseits des Atlantik. "Ich mag die USA sehr gerne: In Nordamerika zu leben und dort zu fahren, das wäre cool und könnte Spaß machen", so der 26-Jährige. Wenn schon nicht für eine ganze Saison, dann würde sich die Sommerpause der Königsklasse im August als Zeitfenster für einen Ausflug in die NASCAR-Welt anbieten. Ausschließen will Ricciardo auch das nicht.
"Abwarten. Ich müsste trainieren, denn bei einem Kaltstart wäre ich wohl hoffnungslos verloren", schätzt er die Chancen ein. Red Bull wäre dabei übrigens nur bedingt ein Hindernis. Erstens ist der Konzern am US-Markt interessiert, auch wenn er mit seinem eigenen NASCAR-Projekt scheiterte. Zweitens ist Ricciardo in Sachen Management sein eigener Herr, auch wenn er kürzlich bei der Londoner Firma Arete unterschrieb. "Sie managen mich nicht im klassischen Sinne, da geht es eher um persönliche Sponsoren oder Werbeverträge. Mit den Teams verhandele ich noch immer alleine."