Jenson Button dachte nur kurz ernsthaft an Rücktritt
Jenson Button wird auch in der Formel-1-Saison 2016 für McLaren-Honda an den Start gehen - Der Brite schildert, was den Ausschlag für seinen Verbleib gab
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button, mit 279 Grand-Prix-Starts der dienstälteste Fahrer im aktuellen Starterfeld, bleibt der Formel 1 für mindestens eine weitere Saison erhalten. Wie McLaren vor wenigen Tagen bestätigte, wird der Brite seinen bis Ende 2016 laufenden Vertrag erfüllen. Dies war bis zur Bekanntgabe nicht immer so klar. Zwischenzeitlich stand auch ein Abschied Buttons aus der Formel 1 zum Ende der laufenden Saison 2015 im Raum.
Angst vor einem solchen Szenario hatte Button aber nie, wie er nun versichert. "So lange wie ich jetzt schon Rennen fahre, habe ich ganz sicher keine Angst. Was es gab, waren Gedanken darüber, in welche Richtung es im nächsten Jahr gehen würde. Ich dachte darüber nach, was ich tun könnte. Diese Gedanken hatte ich aber nur für kurze Zeit", sagt der Weltmeister des Jahres 2009.
Obwohl McLaren-Honda in der laufenden Saison 2015 alles andere als konkurrenzfähig ist, hat sich Button für ein weiteres Jahr in diesem Team entschieden. Was gab letztlich den Ausschlag? "Ich brauchte einfach mehr Informationen über gewisse Dinge. Aus diesem Grund habe ich lange mit Ron (McLaren-Boss Ron Dennis; Anm. d. Red.) telefoniert. Zudem habe ich mich im McLaren-Technologiezentrum lange mit Ingenieuren und Aerodynamikern unterhalten."
Intensive Gespräche mit dem Team haben Button überzeugt
Genau wie Teamkollege Fernando Alonso, der einen Besuch der Honda-Zentrale im japanischen Sakura als wichtigstes Ereignis des Rennwochenendes zum Grand Prix von Japan herausstellt, unterstreicht auch Button, dass ihn die langen Gespräche mit den Technikern überzeugt haben: "Wir haben das komplette Motorenprogramm durchgesprochen. Das ist der Grund, weshalb ich bleibe."
Ähnlich wie Alonso, der sich bis einschließlich der Saison 2017 zu McLaren-Honda bekennt, ist auch Button überzeugt, dass die aktuelle Formkrise überwunden wird: "Ich habe allen Grund zu glauben, dass es im kommenden Jahr viel besser laufen wird, sowohl bezogen auf das Auto als auch bezogen auf den Motor. Aus diesem Grund will ich auch im nächsten Jahr für dieses Team fahren."
"Konkurrenzfähig zu sein, ist der einzige Grund, weshalb man weiterhin Rennen fahren will. Im Moment sind wir das augenscheinlich nicht, aber wir werden es in Zukunft sein", unterstreicht der Brite seinen festen Glauben an einen Aufschwung bei McLaren-Honda und stellt klar: "Ich möchte nicht einfach nur der Fahrer sein, der das Auto fährt. Ich möchte entwickeln und dem Team dabei helfen, den richtigen Weg einzuschlagen." In diesem Zusammenhang seien die intensiven Gespräche mit Ron Dennis und den Technikern von McLaren und Honda entscheidend gewesen. "Nie zuvor saß ich so lange in einem Meeting mit Ingenieuren wie es in der vergangenen Woche der Fall war", offenbart Button.
Ob Button der Formel 1 womöglich sogar über die Saison 2016 hinaus erhalten bleibt, weiß er noch nicht. Zwar findet er großen Gefallen am Entwurf des Reglements für die Saison 2017, dies allein genügt jedoch nicht, um sich festzulegen: "Was ich nach dem kommenden Jahr tun werde, weiß ich noch nicht. Das ist aber nichts Ungewöhnliches, denn normalerweise treffe ich keine Entscheidungen soweit im Voraus. Wer weiß schon, was die Zukunft bereithält?"