• 02. Oktober 2015 · 10:01 Uhr

Autoentwicklung: Alle arbeiten schon für die Saison 2016

Was die Teams in den letzten fünf Saisonrennen an Neuerungen einführen, verfolgt das Ziel, die Nachfolger der aktuellen Formel-1-Boliden auf Vordermann zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Experimentalantrieb in den Autos von Lewis Hamilton und Nico Rosberg hat Mercedes bereits einen ungewöhnlichen Schritt gewagt, was die Entwicklung für die Saison 2016 betrifft. Überhaupt konzentrieren sich die Silberpfeile in Brackley und Brixworth längst nicht mehr darauf, den WM-Vorsprung zu verwalten, sondern sind auf dem Weg zu neuen Technikufern. "Mittlerweile arbeitet jeder für das kommende Jahr, was nicht ungewöhnlich ist", sagt Technikchef Paddy Lowe.

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Die Formel 1 und ihre Techniker haben längst Kurs auf 2016 genommen Zoom Download

In Sachen Antrieb ist bei Mercedes trotz der Nutzung des experimentellen V6-Hybrid noch nicht klar, in welche Richtung die Entwicklung laufen soll. "Am Ende der Saison müssen wir uns genau ansehen, wo wir stehen", betont Motorenchef Andy Cowell und skizziert zwei mögliche Wege für die Zukunft: "Verbrennungsmotor und Hybridsysteme sind eng verbunden. Eine ständige Debatte, ob wir die Startenergie erhöhen oder mehr aus Hitze- und kinetische Energie zurückgewinnen."

Dabei wird bis in das kleinste Detail verfeinert: Cowell will sogar verwendete Kabel unter die Lupe nehmen, um das Modell zu finden, das Energie am effizientesten leitet. Am Ende müssen neben den Rundenzeiten jedoch die Piloten darüber entscheiden, ob ein Update ein Erfolg ist: "Wir sind alle Wissenschaftler und schauen uns Zahlen an", meint Cowell. "Aber irgendwo sind wir Motorsport-Enthusiasten und kleine Jungs, die sagen: 'Ja, wir freuen uns, wenn die Fahrer sagen: Juhu!'"

Den Jubelschrei würde Valtteri Bottas gerne unter seinem Helm loswerden, wenn er mit Mercedes-Kunde Williams die neuen Aggregate erstmals testet. Der Finne räumt ein, dass in Grove längst alle Augen auf 2016 ruhen würden. "Wir tüfteln am FW38 aber schon seit längerer Zeit", erklärt Bottas die in der Formel 1 übliche Parallelentwicklung und fügt an: "Das hilft auch dem aktuellen Auto."

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