• 16. September 2015 · 21:06 Uhr

Red Bull und die Hoffnung auf Konkurrenzfähigkeit 2016

Während Daniil Kwjat die Vorzüge des 2015er-Chassis lobt, hofft Daniel Ricciardo, dass die Bemühungen des Teams im Hinblick auf 2016 Früchte tragen werden

(Motorsport-Total.com) - Rein ergebnisbezogen hat Red Bull im bisherigen Saisonverlauf keine Bäume ausgerissen. Die erfolgsverwöhnte Truppe, die in den Jahren 2010 bis 2013 jeweils beide WM-Titel gewonnen hatte, musste 2015 bis zum zehnten Saisonrennen warten, um den ersten Podestplatz bejubeln zu dürfen. Dass beim Grand Prix von Ungarn gleich beide Red-Bull-Piloten - Daniil Kwjat als Zweiter und Daniel Ricciardo als Dritter - auf dem Podest standen, konnte über die im Großen und Ganzen enttäuschende Saison nicht hinwegtäuschen.

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Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat hatten sich die Saison 2015 anders vorgestellt Zoom Download

Für Christian Horner, Helmut Marko und Co. war der Schwarze Peter schnell gefunden. Antriebspartner Renault wurde öffentlich wiederholt heftig kritisiert, weil der V6-Turbo aus Frankreich mit jenen aus Großbritannien (Mercedes) und Italien (Ferrari) nicht Schritt halten konnte. Auf Chassis-Seite sah und sieht sich Red Bull hingegen bestens aufgestellt.

"Ganz ehrlich, weil wir zu Beginn der Saison kaum zum Fahren kamen, konnten wir unser Chassis nicht richtig zum Arbeiten bringen. Seit Beginn der Europa-Saison aber funktioniert es deutlich besser. Ich würde sagen, dass Chassis ist jetzt wieder dort, wo es hingehört. Es ist eines der besten im Feld", bemerkt Daniil Kwjat gegenüber 'Motorsport.com' und fügt hinzu: "Momentan fehlt es uns noch an Motorleistung, aber auch daran wird gearbeitet."

Kann man Kundenmotoren überhaupt gewinnen?

Noch ist allerdings offen, ob Red Bull das angekündigte Motorenupgrade tatsächlich einsetzen wird. "Die aktuelle Situation ist natürlich nicht perfekt", bekennt Daniel Ricciardo gegenüber 'F1 Racing' und wirft einen Blick in die Kristallkugel: "Derzeit haben wir zu wenig Motorleistung. Doch könnten wir mit einem Kundenmotor wirklich gewinnen? Das ist die große Frage für die kommenden Jahre."

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Mercedes und Ferrari treten anders als Red Bull als reine Werksteams an Zoom Download

Vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen der Formel-1-Strategiegruppe, den Einsatz von Vorjahresmotoren künftig zu erlauben, wird Red Bull für die Saison 2016 mit 2015er-Motoren von Mercedes oder Ferrari in Verbindung gebracht. Dass die Ehe mit Renault geschieden wird, ist inzwischen von beiden Seiten bestätigt worden.

Die Fahrer Ricciardo und Kwjat können nicht mehr tun als abzuwarten und auf das Beste zu hoffen. "Die Jungs im Team haben mir versichert, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun werden. Wenn sie mir sagen, dass sie ihr Bestmögliches tun, um 2016 wieder konkurrenzfähig zu sein, dann reicht mir das für den Moment", so Ricciardo.

Vor dem Grand Prix von Singapur, der am kommenden Wochenende auf dem Programm steht, liegen die beiden Red-Bull-Piloten Kwjat und Ricciardo in der Fahrerwertung abgeschlagen auf den Plätzen sieben und acht. Die Plätze zwei und drei beim Ungarn-Grand-Prix auf dem Hungaroring waren für beide die einzigen Podestplätze im bisherigen Saisonverlauf. Ricciardo war nach seinen drei Siegen anno 2014 eigentlich angetreten, 2015 um den WM-Titel zu kämpfen...

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