Großes Sauber-Update: Konzept für 2016 im Kopf
Sauber kommt mit einem runderneuerten Aerodynamikpaket nach Singapur - Dieses Update soll auch die konzeptionelle Grundlage für den C35 im nächsten Jahr sein
(Motorsport-Total.com) - Der Sauber C34 bekommt pünktlich zum Großen Preis von Singapur ein neues Aussehen verpasst: Das große Aero-Update umfasst unter anderem eine kürzere Nase und einen neuen Frontflügel. Auch die Heckpartie des Boliden wurde etwas überarbeitet. Laut Teamchefin Monisha Kaltenborn wurde das Update mit Blick auf das nächstjährige Auto entwickelt. Sauber fuhr beim Saisonauftakt in Australien mit beiden Boliden in die Punkteränge - Felipe Nasr debütierte mit einem starken fünften Platz. Auch in China war das Team aus der Schweiz mit beiden Fahrern in den Top 10.
Seither fiel die Mannschaft aber zurück, da nur wenige Updates für den C34 an die Strecke gebracht wurden. Nun war nach der Sommerpause der erste Schritt der verbesserte Hybridantrieb von Ferrari. Jetzt bessert Sauber auch beim Chassis mit signifikanten Änderungen nach. "Das Chassis-Update sieht nicht schlecht aus", lächelt Kaltenborn. "Das wird für das nächstjährige Auto wichtig und effektiv. Wir haben 2016 im Kopf und versuchen Konzepte zu verändern, wie wir über das Auto nachdenken."
Trotzdem muss die Österreicherin zugeben: "Die Sauber-Autos hatten immer ihre Schwächen. Ja, eine oder zwei Saisons lang war das nicht der Fall, aber aktuell ist es wieder so. Es braucht Zeit, um daraus herauszukommen. Ich denke, dass wir jetzt konzeptionell an einem Punkt angelangt sind, an dem wir etwas anders machen. Ich denke, das wird man beim nächstjährigen Auto sehen."
Nach dem starken Saisonauftakt lag Sauber zeitweise auf Platz fünf der Konstrukteurs-WM. Mittlerweile ist der Rennstall auf Rang acht zurückgefallen, weil andere Teams schneller entwickelt haben. Trotzdem hält Kaltenborn fest, dass man damit gerechnet hat und betont, dass sich Sauber im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat. 2014 hatte Sauber zum ersten Mal in der Teamgeschichte keinen einzigen WM-Punkt geholt.
"Vor dem Saisonstart waren wir in einer Position, in der es schlechter nicht hätte werden können. Es war also nicht schwierig, unsere Ziele zu formulieren", so Kaltenborn. "Wir wussten, dass wir deutlich aufholen mussten. Das komplette Paket musste konkurrenzfähiger werden. Es stellte sich heraus, dass das auch der Fall war. Uns war auch klar, dass es nicht einfach sein würde, dieses Level nach den ersten Rennen zu halten. Deshalb haben wir unseren Fokus auf andere Zeitpunkte der Saison gelegt."
"Wenn man auf der Entwicklungsseite limitiert ist, kann man nicht zu jedem Rennen etwas Neues bringen. Aus diesem Grund haben wir uns zunächst auf den Saisonbeginn konzentriert und den nächsten Entwicklungsschritt für später im Jahr geplant. Uns war klar, dass das für die zweite Saisonhälfte umsetzbar ist. An diesen Plan haben wir uns gehalten." Von hinten droht Gefahr von McLaren-Honda, während WM-Platz sieben auch noch in Reichweite liegt. Toro Rosso hat vor Singapur zehn Punkte mehr als Sauber.