Maldonado: "Mir egal, ob Mutkurven flat-out gehen"
Für Pastor Maldonado ist die Eau Rouge eine Herausforderung, ob mit Vollgas oder nicht - Felipe Nasr und Marcus Ericsson stellen sich dort auf Veränderung ein
(Motorsport-Total.com) - Eau Rouge und Blanchimont galten lange als zwei der größten Mutkurven im Formel-1-Kalender. Mit den aktuellen Boliden der Topteams lassen sich beide Kurven mit Vollgas durchfahren. Ist die Faszination dadurch verlorengegangen?
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Lotus-Pilot Pastor Maldonado: Eau Rouge in Spa eine Kurve wie jede andere? Zoom Download
"Es sind äußerst aufregende Kurven, in denen man das Auto bei über 300 km/h richtig platzieren muss", sagt Pastor Maldonado und gesteht: "Das ist nicht einfach. Die Herausforderung ist schon noch gegeben. Dabei ist es mir egal, ob diese Kurven flat-out gehen oder nicht. Normalerweise lupfen wir in der Anfangsphase des Rennens ein wenig, weil die Autos mit vollem Tank stark aufsetzen."
Formel-1-Rookie Felipe Nasr, der die Eau Rouge in den Nachwuchsklassen Formel BMW, Formel 3 und GP2 "immer mit Vollgas durchfahren" hat, stellt sich schon mal auf eine Veränderung ein. "Für uns bei Sauber besteht die Herausforderung darin, in Eau Rouge so nahe wie möglich an den Vollgas-Zustand heranzukommen. Wenn man diese Kurve voll nehmen kann, gewinnt man auf der anschließenden Geraden eine Menge Zeit. Die Frage ist, ob wir es schaffen, die Kurve mit Vollgas zu durchfahren, denn wir fahren mit wenig Abtrieb", bemerkt der Brasilianer.
Dass Sauber die Eau Rouge mit wenig Abtrieb voll durchfahren kann, schließt Nasr vor dem ersten Freien Training nahezu aus."Das glaube ich nicht, jedenfalls nicht im Moment. Vielleicht können wir sie mit frischen Reifen und viel Haftung doch voll nehmen. Da unterscheiden wir uns aber sicherlich von anderen Teams. Ich kann mir vorstellen, dass andere diese Kurve jede Runde mit Vollgas nehmen können. Dass wir das auch können, glaube ich nicht", so der Formel-1-Pilot im ersten Jahr. Sauber ist an diesem Wochenende erstmals mit einer leistungsstärkeren Ausbaustufe des Ferrari-Motors unterwegs.
Auch Nasrs Teamkollege Marcus Ericsson steht beim Gedanken an Eau Rouge vor einer Umstellung. Im vergangenen Jahr griff der Schwede für Caterham ins Lenkrad und erinnert sich mit einem Grinsen an diese Zeit: "Mit dem Caterham musste man in Eau Rouge bremsen. Das lag nicht an der Motorleistung, sondern daran, dass wir einfach keinen Grip hatten."