Mark Webbers Lebensgefährtin: Wir sind Seelenverwandte
Bei Freundinnen von Formel-1-Piloten denkt man überwiegend an junge Frauen - Ganz anders bei Mark Webber: Lebensgefährtin Ann ist dreizehn Jahre älter
(Motorsport-Total.com) - Das Klischee des Rennfahrers, der seine Frau als Trophäe vor sich herträgt, erfüllt Ex-Red-Bull-Pilot Mark Webber überhaupt nicht. Der Australier ist seit fast zwanzig Jahren mit seiner Managerin und Entdeckerin Ann Neal zusammen. Damals war Webber etwa 18 Jahre alt, seine Partnerin bereits 31. Öffentlich machten die beiden ihre Beziehung erst nach seinem Grand-Prix-Debüt beim Großen Preis von Australien 2002, als der heute 38-Jährige im unterlegenen Minardi völlig überraschend auf Rang fünf ins Ziel kam.
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Mark Webber und Ann Neal bilden seit rund 20 Jahren ein professionelles Paar Zoom Download
"Die Beziehung mit Ann ist sicherlich ernster geworden", erzählt Webber im Gespräch mit dem britischen Fernsehsender 'ABC', welcher die Familie interviewt. "Mum hatte vielleicht etwas Probleme mit dem Altersunterschied. Ich versuche, auf Annie aufzuholen, aber der Altersunterschied ist immer noch derselbe", scherzt er: "Vielleicht war Mum nicht gerade ein großer Fan davon." Mutter Diane Webber stimmt zu: "Am Anfang ja. Da war alles sehr, sehr holprig. Aber jetzt kommen wir gut miteinander zurecht."
Dabei hatte Neal bereits einen Sohn, Luke Barrett, der nicht viel jünger ist als Webber selbst. "Ich habe Mark nie als Vaterfigur, sondern als älteren Bruder betrachtet", schildert Barrett: "Wir haben ein wenig zusammen Xbox gespielt." Mit dem Befremden der Umwelt musste das für viele eigentümliche Gespann zurechtkommen, wie Neal erzählt: "Einfach war die Sache allerdings nicht immer. "Mark und ich haben unsere Beziehung geheimgehalten. Ganz einfach, weil ich nicht dachte, dass es die richtige Message wäre, wenn ich mit einem Teamchef oder einem Sponsor geredet habe."
"Wenn ich zu denen reingeplatzt wäre und gesagt hätte 'Ähm, mein Partner, mein Freund...', hätte sich das einfach nur bescheuert angehört. Ich kannte den Sport gut genug, um mein Terrain zu kennen und ich habe ihn (Webber; Anm. d. Red.) ja auch repräsentiert. Das wäre in den ersten Jahren ein unglaublich harter Kampf geworden."
Professionelle Eifersucht
Dennoch Neal war nicht die einzige Frau in Webbers Leben. Als Schüler bandelte er in Australien mit einem Mädchen an. Neal war gar nicht begeistert: "Um ehrlich zu sein, war ich eher sauer wegen seiner Karriere. Ich wusste einfach, dass es das Falsche war. Er konnte es sich nicht einfach leisten, eine Freundin in Australien zu haben, während er versucht, eine professionelle Karriere in Europa zu verfolgen." Das ging sogar so weit, dass Webber die Liebes- und Arbeitsbeziehung zu Neal kurzzeitig beendete, doch irgendwann rief der heutige WEC-Porsche-Pilot seine Expartnerin an: "Ich möchte nach Hause kommen."
Fotostrecke: Mark Webbers Formel-1-Karriere
Davor zieht es ihn aber in die Formel 1: Landsmann und Förderer Paul Stoddart holt Mark Webber 2002 zu Minardi, dem damals kleinsten Team. Teamkollege: Alex Yoong aus Malaysia - ein inzwischen vergessener Name des Grand-Prix-Sports. Fotostrecke
Die vergab ihm, obwohl sich der Jungspund zuvor als undankbar für Neals harte Arbeit erwies. Doch es sollte noch bis 2002 dauern, bis sich Webber und Neal zu ihrer Beziehung bekannten. Die Emotionen musste sie in Melbourne noch zurückhalten, als ihm jenes Kunststück fünfter Platz beim Einstand und Heimrennen im Minardi gelang. "Ich dachte: 'Wow, das hat er gerade erreicht.' Aber ich durfte deswegen nicht zu offen enthusiastisch sein. Ich glaube, wir sind dann einfach Stück für Stück damit rausgerückt."
Böses Headlines der Boulevard-Medien blieben dem Paar erspaart. Aus Sicht der Britin gehören die beiden zusammen wie Pech und Schwefel. "Am Ende würdest du sagen, dass wir Seelenverwandte sind", sagt sie in Richtung des neunfachen Grand-Prix-Siegers.