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"Absoluter Unsinn": Teamchef wettert gegen Token-System
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost ärgert sich über das Token-System der Formel 1 und fordert eine freie Motorenentwicklung - Mercedes ansonsten nicht zu schlagen?
(Motorsport-Total.com) - Die Motorensituation in der Formel 1 ist eindeutig: Der beste Antriebsstrang kommt aktuell von Mercedes, dahinter folgt Ferrari. Renault tut sich deutlich schwerer als die beiden und für Neuling Honda war die aktuelle Saison, vor allem in Sachen Zuverlässigkeit, bisher ein absolutes Desaster. Das Problem: Die Weiterentwicklung der Motoren ist aufgrund das Token-Systems extrem eingeschränkt.
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Franz Tost glaubt, dass die Formel 1 ohne Token-System besser dran wäre Zoom Download
Mit anderen Worten: Wer einmal vorne ist, der bleibt es höchstwahrscheinlich auch. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost, dessen Team mit Renault-Aggregaten an den Start geht, gefällt diese Regelung logischerweise überhaupt nicht. "Meiner Meinung nach ist das absoluter Unsinn", ärgert sich der Österreicher bei 'GPUpdate.net' über das aktuelle System in der Königsklasse.
"Ich erinnere mich daran, dass ich das schon vor drei oder vier Jahren gesagt habe, als die Regeln für die neuen Antriebe gemacht wurden: Wenn ein Hersteller vorne ist, dann können die anderen wegen der Token-Regelung nicht aufholen", so Tost. "Damals haben die Hersteller gesagt, dass sie Geld sparen müssen. Ich sagte: 'In der Formel 1 kann man kein Geld sparen.' Jetzt haben wir die Situation, dass Mercedes weit vorne ist und die anderen dahinter."
Tost glaubt, dass sich daran so schnell auch nichts ändern wird. "Also sollte jeder Hersteller seinen Motor so weiterentwickeln dürfen, wie er das möchte", findet er. "Wenn die Antriebe von Mercedes, Ferrari, Renault und Honda auf einem Level wären, dann hätten wir gute Rennen. Mercedes hat mit Hamilton und Rosberg fantastische Fahrer. Ferrari hat Vettel und Räikkönen und McLaren hat Alonso. Das bedeutet, dass es drei oder vier Teams geben würde, die um die Meisterschaft kämpfen könnten. Das wollen die Leute sehen."
In diesem Jahr machten mit Mercedes und Ferrari in den ersten neun Saisonrennen zwei der vier Motorenhersteller sämtliche Podiumsplatzierungen unter sich aus (zum WM-Stand). Erst beim zehnten Rennen in Ungarn konnten die beiden Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo (Renault) diese Serie brechen. Das Kostenargument will Tost übrigens nicht durchgehen lassen. "Wenn man das Geld nicht hat, dann sollte man nicht in der Formel 1 sein - so einfach ist das", erklärt er.