Red Bull: Silverstone als zweites Heimrennen soll beflügeln
Das Red-Bull-Team fährt beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone das zweite Heimrennen nach Österreich in der Formel-1-Saison 2015
(Motorsport-Total.com) - Ein Pünktchen nimmt man aus Spielberg mit. Das Red-Bull-Team verdankt dies Daniel Ricciardos Kampfgeist. Nach dem Grand Prix von Österreich ist vor dem Rennen in Großbritannien - das zweite Heimrennen der Bullen. In Silverstone wollen diese wieder angreifen. Auch wenn nur mit stumpfen Waffen. Das Podium aus dem Vorjahr - Daniel Ricciardo wurde Dritter - wird man wohl nicht wiederholen können.
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Vergeht Sonnyboy Daniel Ricciardo in Silverstone endgültig das Lächeln? Zoom Download
Für den Australier ist es ein Genuss auf dem 5,9 Kilometer langen Kurs zu fahren. 2011 startete dort Ricciardos Formel-1-Karriere mit dem HRT-Team. Er schwärmt: "Silverstone in einem Formel-Renault-Wagen ist gut. In einem Formel-1-Auto? Grandios!"
Vor allem haben es ihm aber die britischen Fans angetan: "Das tolle an Silverstone ist, dass es von Donnerstag weg voll ist. Wenn es eines dieser netten, sonnigen Wochenenden mit blauem Himmel wird, ist die Atmosphäre toll. Ist es grau, regnerisch und windig ist die Atmosphäre noch immer toll. Ich weiß nicht genau, wie das möglich ist - aber Silverstone schafft es immer wieder." Ricciardo kennt die britische Mentalität, schließlich hat er selbst bereits im Vereinigten Königreich gelebt: "Für ein paar Jahre habe ich nur 20 Minuten entfernt gewohnt."
Fotostrecke: GP Großbritannien, Highlights 2014
Bereits am Samstag zeichnet sich ab: Es wird ein turbulentes Rennwochenende beim 50-jährigen Grand-Prix-Jubiläum in Silverstone. Nachdem bereits beide Ferrari und beide Williams in Q1 ausgeschieden sind, sorgen auch im letzten Qualifying-Abschnitt wechselhafte Bedingungen für Chaos. Bei abtrocknender Strecke entscheidet sich Lewis Hamilton kurz vor Schluss, seine Runde abzubrechen. Die Piloten, die bis zum Ende Gas geben, können sich wegen des trockenen dritten Sektors noch verbessern. So strahlt am Ende Nico Rosberg vor Sebastian Vettel und Jenson Button. Fotostrecke
Auch sein Teamkollege Daniil Kwjat hat bereits Bekanntschaft mit britischen Wohnungen gemacht: "Ich habe für zwei Jahre in Milton Keynes gelebt, also kennen ich die Gegend sehr gut", so der Russe. Er freut sich darauf die Red-Bull-Mitarbeiter aus der Fabrik an der Strecke zu sehen: "Es ist das erste Mal für mich mit dem Team bei deren Heimrennen in Großbritannien und ich freue mich schon sehr darauf. Es gibt dort die Möglichkeit für die Leute aus der Fabrik ganz nahe am Renngeschehen zu sein, das sollte für eine gute Atmosphäre sorgen."
Weniger gut ist hingegen die bisherige Bilanz von Red Bull in der Saison 2015. Man liegt mit 55 Punkten nur auf Rang 4 in der Konstrukteurs-WM. Ricciardo (Platz 7; 36 Punkte) und Kwjat (Platz 8; 19 Punkte) konnten zuletzt in Kanada und Österreich nur wenige Zähler einfahren. Das beste Saisonergebnis bisher holte man in Monaco mit den Plätzen 4 und 5.