FIA: Barcelona-Update von Ferrari war legal
Mercedes bezichtigte Ferrari, dass man beim Barcelona-Update auf Windkanal-Zeit von Kunde Haas zurückgriff, doch die FIA spricht Sebastian Vettels Team nun frei
(Motorsport-Total.com) - Schon seit Saisonbeginn stehen die Teams Ferrari und McLaren unter Beobachtung: Beide forcieren derzeit die Zusammenarbeit mit Privatteams. So nutzt Manor-Marussia den Windkanal in Woking, während die Scuderia mit dem Rennstall des US-Amerikaners Gene Haas zusammenarbeitet. Der bereitet derzeit den Formel-1-Einstieg in der kommenden Saison vor und nutzt dafür den Windkanal in Maranello. Da die Windkanalzeit derzeit pro Team auf 20 Stunden pro Woche begrenzt ist, stehen beide unter Verdacht, sich zusätzliche Entwicklungsstunden zu erschleichen.
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Alles in Ordnung: Laut der FIA trickste Ferrari beim Barcelona-Update nicht Zoom Download
Als Ferrari dann beim Grand Prix von Barcelona des SF15 T zu 80 Prozent mit neuen Teilen ausstattete, wurde die Konkurrenz von Mercedes misstrauisch. Hat man gegen das Reglement verstoßen? Laut 'Motorsport.com' ergab eine FIA-Untersuchung nun, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Die Regelhüter hatten den technischen und sportlichen Koordinator Marcin Budkowski, der bei Ferrari und dann als Chefaerodynamiker bei McLaren arbeitete, nach Maranello geschickt, um den Spekulationen auf den Grund zu gehen.
Er konnte laut einem Sprecher der FIA nichts Verdächtiges entdecken: "Bei Ferrari und Haas gibt es eine außergewöhnliche Zusammenarbeit, und daher sahen wir es als notwendig an, uns das einmal genauer anzusehen. Das haben wir in der Woche nach dem Grand Prix von Spanien sorgfältig gemacht, und das Ergebnis war zufriedenstellend."
Unter dem aktuellen Reglement muss der Großteil der Teile des Boliden geistiges Eigentum des Rennstalls sein. Daher ist es nur in gewissen Bereichen (Antriebsstrang) erlaubt, Teile von einem anderen Rennstall zu beziehen. Haas ist also dazu gezwungen, seinen eigenen Boliden zu entwickeln. Die genaue Nutzung des Windkanals ist jedoch schwer zu überprüfen, also könnte man theoretisch Ferrari-Teile an einem Haas-Boliden ausprobieren. Laut Haas greift man aber bei den Windkanal-Tests in Maranello nicht einmal auf Ferrari-Personal zurück.