Mika Häkkinen: "Hamilton darf sich nicht runterziehen lassen"
Mika Häkkinen, Weltmeister der Jahre 1998 und 1999, erklärt, dass Lewis Hamilton nach dem Rennen in Monaco nun nicht in ein tiefes mentales Loch fallen darf
(Motorsport-Total.com) - Mika Häkkinen kennt das Gefühl, einen sicher geglaubten Sieg noch zu verlieren. In Barcelona erlitt der Finne 2001 in der letzten Rennrunde einen Motorschaden. Zu diesem Zeitpunkt führte er das Rennen mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung an. Lewis Hamilton ereilte in Monaco am Sonntag ein ähnliches Schicksal. Auch er verlor ohne eigenes Verschulden einen eigentlich sicheren Sieg. Häkkinen erklärt, was in so einer Situation in einem Fahrer vorgeht.
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Lewis Hamilton 2008 mit Daimler-Vorstand Dieter Zetsche und Mika Häkkinen Zoom Download
"'Ich werde das nächste Rennen gewinnen.' Das wird seine Motivation sein. Du darfst dich davon nicht runterziehen lassen", sagt der Finne gegenüber 'Reuters'. "Da musst daraus lernen, alles analysieren, was passiert ist, und stärker und besser werden", erklärt er und ergänzt: "All die Dinge, die im Motorsport oder im Leben passieren, machen dich stärker, weil du aus ihnen lernst. Es ist eine sehr schwierige Position, wenn du im Auto sitzt und alle auf dich schauen."
"Millionen von Fans sehen das und fragen nach dem Warum. Es ist schwierig, wenn du als Pilot dort sitzt und diese Fragen beantworten musst", verrät Häkkinen und fügt hinzu: "Aber du musst weitermachen, du musst Vollgas geben. Du musst in dir drin mehr Selbstvertrauen aufbauen und dann den nächsten Grand Prix angehen. In dieser Saison ist es noch ein langer Weg und Monaco ist ein Beispiel dafür, dass alles passieren kann."
Hamilton wird bereits in weniger als zwei Wochen die Chance haben, wieder anzugreifen. Am 7. Juni findet der Große Preis von Kanada statt. Gute Erinnerungen dürfte der Brite an dieses Rennen allerdings nicht haben, im Vorjahr musste er mit einem Bremsdefekt aufgeben. Ironischerweise hatte Hamilton auch damals in Führung gelegen und damit ebenfalls einen möglichen Sieg noch abgeben müssen.