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Giancarlo Minardi: "Die aktuelle Formel 1 stimmt nachdenklich"
Die falschen Motoren, zu hohe Kosten: Der frühere Teambesitzer Giancarlo Minardi kann der aktuellen Formel 1 nichts abgewinnen und fordert ein Umdenken
(Motorsport-Total.com) - Lange hat die Formel 1 auf ein neues Motorenformat hingearbeitet. Doch die schöne neue Welt ist nicht, was sich die Verantwortlichen ausgemalt hatten. Das ist zumindest die Meinung von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone. Er wünscht sich die früheren, einfachen Benzinmotoren zurück - ohne Hybridsystem, wie es seit der Formel-1-Saison 2014 Pflicht ist. Und Giancarlo Minardi denkt ähnlich.
© Daimler
Ein aktueller Formel-1-Antriebsstrang: Nicht jeder ist Fan dieser neuen Technologie... Zoom Download
"Die aktuelle Formel 1 stimmt nachdenklich. Man macht sich Sorgen", erklärt der frühere Formel-1-Teamchef. "Ich stimme mit Bernie überein: Es ist an der Zeit, die technischen Regeln zu überdenken und zurück zu einfacheren und billigeren Motoren zu gehen. Sollen doch die Hersteller in der Langstrecken-WM (WEC; Anm. d. Red.) die Bürde tragen, Autos einer neuen Generation zu bauen."
In der Formel 1 sei ein solches Motorenkonzept gescheitert, behauptet Minardi. Er macht seine These an den gestiegenen Kosten fest und sagt: "Ein System, in dem die Kosten für den Antriebsstrang ein Viertel oder ein Drittel des Gesamtbudgets eines Rennstalls bedeuten, ist einfach nicht nachhaltig. Und die Betriebskosten für diese Antriebsstränge", so Minardi weiter, "kommen ja noch dazu."
Die Hersteller würden die aktuelle Entwicklung in der Formel 1 daher sehr aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls Schritte einleiten, um die Rennserie zu verlassen, meint Minardi. "Das ist kein gutes Zeichen", sagt er. "Was bleibt da denn am Ende noch für eine Startaufstellung übrig? Ich will gar nicht daran denken. Deshalb: Jetzt müssen alle Energien darauf verwendet werden, Lösungen zu finden."