Vettels erster Ferrari-Sieg: Früher als Schumacher, aber...
Sebastian Vettel fuhr in seinem zweiten Ferrari-Rennen zum Sieg, ist damit aber nicht der schnellste Sieger in Rot: Sechs Fahrer siegten direkt bei ihrem ersten Ferrari-Start
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Malaysia in Sepang feierte Sebastian Vettel am vergangenen Sonntag seinen ersten Sieg als Ferrari-Pilot. Es war der zweite Start des viermaligen Weltmeisters für den Rennstall mit dem springenden Pferd. Mit diesem Erfolg hat Vettel in puncto Zeit bis zum ersten Ferrari-Sieg seinen Landsmann Michael Schumacher übertrumpft, der 1996 in Barcelona beim siebten Start in Rot gewann.
© xpbimages.com
Sepang-Podium: Vettel und Chefmechaniker Iverno flankiert von den Mercedes-Piloten Zoom Download
Der schnellste Ferrari-Sieger der Geschichte ist Vettel aber nicht. Insgesamt sechs Fahrer erledigten dies noch zügiger. Fünf von ihnen triumphierten direkt bei ihrem ersten Start für die Scuderia aus Maranello: Luigi Musso (Buenos Aires 1956), Mario Andretti (Kyalami 1971), Nigel Mansell (Rio de Janeiro 1989), Kimi Räikkönen (Melbourne 2007) und Fernando Alonso (Sachir 2010). Giancarlo Baghetti gewann in Reims 1961 ebenfalls bei seinem ersten WM-Rennen am Steuer eines Ferrari. Der rote 156 von Baghetti wurde jedoch nicht direkt von Ferrari, sondern einmalig vom FISA-Team eingesetzt.
Dem aktuellen Jubel in Maranello tut die Statistik freilich keinen Abbruch. So wurde die Siegestrophäe aus Sepang nach der Ankunft am Dienstag sofort im teameigenen Restaurant zur Schau gestellt. Unter anderem Teamchef Maurizio Arrivabene, Technikchef James Allison, Motorenchef Mattia Binotto und Motorenkonstrukteur Lorenzo Sassi ließen sich sogleich mit dem Pokal fotografieren.
Teamchef Arrivabene hatte die Trophäe mit den Worten "das ist eure Belohnung" entsprechend platziert. Bei besagtem Pokal handelt es sich nicht um jenen, den Rennsieger Vettel am Sonntag in Empfang nahm, sondern um jenen, den das Team als siegreicher Konstrukteur überreicht bekommen hat. Chefmechaniker Diego Ioverno war derjenige, der diesen Pokal auf dem Sepang-Podium in Empfang nahm.