Red Bull: Erster Crashtest erst am Mittwoch
Nachdem Red Bull erst am Mittwoch mit den Crash-Tests begonnen hatte, war der neue RB11 erst in letzter Sekunde für den Formel-1-Test in Jerez einsatzbereit
(Motorsport-Total.com) - "Wir arbeiten rund um die Uhr am Aufbau des Autos. Das ist in unseren zehn Saisons wahrscheinlich die kürzeste Produktions- und Montagezeit, die wir je hatten", hatte Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Dienstag gesagt. Was im ersten Moment nach einer typischen PR-Phrase klingt, hatte aber einen wahren Kern. Denn erst vier Tage vor dem Start der Testfahrten der Formel 1 in Jerez begann Red Bull mit den vorgeschriebenen Crash-Tests des RB11.
"Der Plan sah vor, dass wir den ersten Crashtest am Mittwoch machen, und das war der Fall", bestätigt Chefdesigner Rob Marshall am Sonntag am Rande des Testauftakts in Jerez. "Dann hat man nicht viel Zeit, wenn irgendwas schief läuft." Und wie meist bei den vom Automobil-Weltverband FIA vorgeschriebenen versuchen, lief nicht alles auf Anhieb nach Plan.
Bei der Fahrzeugnase musste Red Bull verschiedene Varianten testen. "Als wir mit den Crash-Tests begonnen haben, hatten wir verschiedene Optionen. Wir hatten ein paar Probleme und mussten einfachere und schwierigere Lösungen ausprobieren", gibt Marshall zu.
Mitte der Woche war sogar darüber spekuliert worden, Red Bull könne den Testauftakt in Jerez wegen der Probleme mit den Crashtests sogar mit dem neuen Auto verpassen - offenbar nicht zu unrecht. Denn erst am Samstagabend konnte das Team verkünden, dass alles Crashtests bestanden waren. Auf eine offizielle Präsentation des Autos verzichtete Red Bull völlig.
Dieser knappe Zeitplan sei laut Marshall allerdings so geplant gewesen. "Letztlich haben wir es in letzter Sekunde hierher geschafft, was allerdings nicht daran lag, dass die Crashtests nicht gut gelaufen sind, sondern weil wir wie üblich sehr spät mit dem Design des Autos begonnen haben", versichert er.