Villeneuve als Streckenarchitekt: Sein Kurs wurde genehmigt
Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve erfüllt sich in seiner kanadischen Heimat mit seiner selbstdesignten Rennstrecke einen Traum - Baugenehmigung wurde erteilt
(Motorsport-Total.com) - Im kanadischen Okanagan-Tal, geografisch zwischen Vancouver und Calgary in der Nähe der Westküste gelegen, soll sie entstehen. Die selbstdesignte Rennstrecke von Jacques Villeneuve. Der Kanadier, der 1997 die Formel-1-Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte, ist Mitgründer der Motorsportspielstätte "Area 27". 2013 wurde das Projekt von Villeneuve, Trevor Seibert, Bill Drossos und David King gegründet. Und nun bekam man die Freigabe für die Bauarbeiten.
Die "Area 27", die in der Provinz British Columbia angesiedelt wird, wurde nun nach zwei Jahren Planung offiziell genehmigt und die Rechte auf 110 Jahre vergeben. Sechs bis acht Monate soll die erste Bauphase dauern. Dabei werden die Rennstrecke, die voraussichtlich 4,9 Kilometer lang sein wird, zusammen mit einem Fahrtrainingszentrum, einem Kart-Zentrum und der nötigen Infrastruktur gebaut werden.
Auf der Website des Projekts, 'www.area27.ca', erklärt Villeneuve, was ihn am Designen einer eigenen Rennstrecke begeistert hat: "Das Einzige, was ich als kleiner Junge jeden Tag machen wollte, war mit meinen kleinen Autos auf den Strecken zu fahren, die ich auf dem Teppich mit Büchern gebaut habe. Es ging mit Autorennen weiter, wo die Leidenschaft Strecken zu designen gleich stark war als das Spielen mit den Autos."
Villeneuve betont, dass er durch seine langjährige Erfahrung genau wusste, was er designen wollte: "Ich bin auf der ganzen Welt gefahren, auf einer Vielzahl von Strecken über die Jahre. Ein paar Strecken waren toll auf einer einzigen Quali-Runde, wo man die Aufregung spürte, wenn man am Limit fuhr. Andere Kurse haben tolle Rennen mit Überholmöglichkeiten gehabt." Aber natürlich habe es auch Strecken "ohne Seele" gegeben.
Auch größere Motorsport-Veranstaltungen sollen in Zukunft ausgetragen werden, wenn man das Ziel, eine Homologation zweiten Grades, erreicht und von der FIA genehmigt bekommt.